Dear Mika-Flynn…

Mein kleiner, süßer Mika-Flynn, du bist nun schon vier
Monate alt! Seit nun mehr als 17 Wochen bereicherst du unser Leben von Tag zu
Tag mehr. Ich kann es manchmal nicht fassen, wieviel Liebe man empfinden kann.
Du musst mich nur mit deinen großen Kulleraugen ansehen und dabei am besten
noch dein zuckersüßes Grinsen aufsetzen und ich schmelze dahin und platze fast
vor Glück! Dieses bezaubernde Lächeln ist so unglaublich und ich könnte jedes
Mal vor Freude weinen. Vor etwas mehr als einer Woche hast du dazu das erste
Mal laut gelacht. So richtig – nicht nur gegiggelt und gejauchzt, wie du es
sonst auch ganz oft machst, wenn du gute Laune hast und dich freust – sondern
ganz tief und aus vollem Herzen. Dein Papa und ich ließen uns davon anstecken
und zusammen lachten wir eine ganze Weile, einfach so. Es war so unglaublich
schön und ich war hinterher ganz außer mir vor Freude. 🙂 Du hast dir nun fast
zwei Wochen Zeit gelassen, bis ich diese Lachen wieder aus dir rauskitzeln
konnte, aber heute Morgen war dieser Moment. Auf dem Wickeltisch liegend habe
ich dich dazu gebracht, laut zu kichern.  

Du liebst es, mit deinen vielen bunten Spielsachen zu
spielen oder wenn ich dir aus deinen Bilderbüchern vorlese oder dir ein Lied
vorsinge. Dabei grinst du immer bis über beide Ohren. Ich weiß, das liegt
sicher daran, dass ich ganz schief und krumm singe und die Töne nicht treffe.
Aber egal, so lange du dich nicht beschweren kannst, musst du das wohl über
dich ergehen lassen. 😉 Am besten gefällt dir „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzelmann“
oder der Reim „Kommt ein Mäuschen“.

Inzwischen nimmst du deine Spielsachen schon sehr genau
unter die Lupe. Greifst danach mit beiden Händen, betastest und betrachtest sie
genau und steckst sie dir dann liebend gerne in den Mund, um daran
rumzunuckeln. Sowieso steckst du dir im Moment ständig alles in den Mund, wenn
du nichts zum Greifen hast, am liebsten deine Händchen. Ob sich da wohl bereits
die ersten Zähnchen ankündigen? Weitere Anzeichen gibt es dafür keine, deswegen
denke ich, ist es wohl einfach die Phase, in der du alles genau mit dem Mund
erkunden und auf seine Beschaffenheit untersuchen musst.

Seit Kurzem versuchst du dich nun immer bewusster vom Rücken
auf den Bauch zu drehen. Es ist wirklich lustig zu beobachten, wie du dich ganz
angestrengt zusammen rollst, die Beine anziehst und dich zuerst auf die Seite
drehst und dann ganz krampfhaft probierst aus dieser Position weiter auf den
Bauch zu kullern. Es gelingt dir noch nicht ohne Hilfe, denn dein Arm ist
einfach noch im Weg. Sicherlich dauert es aber nicht mehr allzu lange, bis du
im wahrsten Sinne des Wortes den Dreh richtig raus hast. Und bis dahin
strampelst du dich einfach auf dem Rücken von A nach B und drehst dich dabei
munter im Kreis von der Krabbeldecke runter und wieder zurück.

Auch der Kinderarzt sagt, du bist ein wahres Vorzeigebaby.
Er war jedenfalls sehr zufrieden mit dir, als wir letzte Woche zur U4 dort
waren. Die zweite Impfung hast du, wie die erste, prima überstanden und warst
so tapfer. Zwar hast du dich bei den zwei Pieksern wieder sehr erschreckt, hast
dich aber ganz schnell von mir beruhigen lassen.

Und was bist du doch gewachsen! Stolze 65,5 cm misst du nun.
Seit der Geburt sind das fast 15 cm mehr. Und schwer bist du geworden, mit
deinen 7 Kilo. Ein richtiger kleiner Wonneproppen.

Ich bin schon dabei, die ersten Sachen in Größe 62
auszusortieren und es fällt mir wirklich schwer, mich von den niedlichen Sachen
zu trennen. Das wird mir jetzt noch sehr viel öfter so gehen, ich weiß…

Dein Schlaf ist momentan wieder super. Wir gehen gegen 23
Uhr zu Bett. Davor hast du meistens schon mindestens zwei Stunden in deiner
Wiege im Wohnzimmer geschlafen (die dir nun bald zu klein ist, jedenfalls fehlt nicht mehr viel und du passt nicht mehr rein). Dann wirst du bettfertig gemacht, bekommst
nochmal etwas zu essen und schläfst dann meistens bis 5 oder 6 Uhr bei uns im
Bett durch. Manchmal bist du nachts etwas unruhig und zappelig, lässt dich dann
aber schnell beruhigen, indem man dich in den Arm nimmt und mit dir kuschelt
oder dir deinen Schnuller gibt. Hunger hast du in diesen Momenten keinen. Nach
deinem ersten Frühstück schlafen wir dann meistens nochmal so zwei bis drei Stunden,
bis wir gemeinsam aufstehen, ich dich wickle und wir in den Tag starten. 

Ich stille dich immer noch voll, habe aber vor, ganz langsam
und in Ruhe abzustillen. Dein erstes Fläschchen mit Pre-Nahrung, was ich dir
gegeben habe, um zu testen, ob du das überhaupt magst,  hast du bereits probiert und scheinbar hat es
dir sehr geschmeckt. Übrig geblieben ist jedenfalls nichts von den 180 ml. Im
Gegenteil, du hast mich während des Trinkens nur ganz zufrieden angeschaut. „Hmm,
lecker Mama!“ 😀 Allerdings war ich doch etwas wehmütig, denn irgendwie ist es ja
doch ein erster Abnabelungsprozess. Nie wieder werden wir uns so nahe sein, wie
beim Stillen.

Diesen Monat waren wir auch das erste Mal bei der
Babymassage, allerdings war es leider ganz anders, als ich mir das vorgestellt
hatte. Am Anfang warst du noch gut drauf und hast neugierig umher geschaut und
hast dich sogar von mir massieren lassen. Aber als die anderen Babies unruhig
wurden und anfingen zu schreien, hast auch du dich davon anstecken lassen,
wurdest unruhig und ich konnte dich nicht mehr beruhigen. Fast die ganze Stunde
hast du geweint. Weiteres Massieren funktionierte gar nicht, da du ganz
aufgebracht warst. In den letzten 10 Minuten schliefst du dann ein und das war
es dann. Da mir auch die Kursleiterin sehr unsympathisch war und das alles
meiner Meinung nach viel zu unpersönlich gestaltet hat, sind wir auch kein
weiteres Mal hin. Es gefiel dir nicht und ich fand die ganze Atmosphäre dort
auch komisch. Da massiere ich dich lieber zu Hause, nach dem Baden, in deiner
gewohnten Umgebung, in der du dich wohl fühlst.

Mal schauen, wie der Fitnessspaziergang mit Kinderwagen
wird, zu dem ich uns angemeldet habe. Der beginnt im April und klingt sehr
vielversprechend.

Auch so gehen wir viel spazieren, vor allem jetzt, wo das
Wetter wieder besser wird, die Sonne scheint und es wärmer ist. Meistens trage
ich dich dann in der Manduca, damit du auch schön viel siehst und dabei schaust
du dich auch immer ganz aufmerksam um und betrachtest alles. Die letzten Tage,
als die Sonne so toll geschienen hat, fandest du das aber etwas doof, denn sie
hat dich ganz schön an der Nase gekitzelt und geblendet, sodass ich meine Hand
vor dein Gesicht halten musste. Dieser grummelige Blick war so lustig. Ja, so
oft hattest du die Sonne bis jetzt ja leider auch noch nicht gesehen. 

Aber nun steht uns der Frühling ja zum Glück endlich
unmittelbar bevor. Was freue ich mich, dann jeden Tag mit dir raus an die frische
Luft und auf den Spielplatz zu gehen und mit dir die Natur zu erkunden. So
aufmerksam wie du jetzt schon bist, wird dir das sicher gefallen.

Mein lieber kleiner Schatz, du wächst so schnell und die
Zeit verfliegt im Nu. Ich genieße jeden Augenblick mit dir und bin so froh,
dass wir dich haben! Du bist mein kleiner Sonnenschein, der unser Leben erhellt
und uns so glücklich macht! Ich liebe dich von ganzem Herzen!