Dear Mika-Flynn

Mika-Flynn, mein süßer Schatz! Oder wie ich eigentlich immer zu dir sage: Miki-Maus, Miki-Mi oder Goldi! Du, mein Allerliebstes, nun bist du schon acht Monate alt! Ich kann es kaum fassen, wie die Zeit rast. Und welche unglaublichen Entwicklungsschritte du im letzten Monat zurück gelegt hast.

Du hast innerhalb einer Woche gelernt zu krabbeln, dich hinzustellen und dich von alleine hinzusetzen und dabei auch aufrecht sitzen zu bleiben. Seitdem ist nun wirklich nichts mehr vor dir sicher, denn überall, wo du dich dran hoch ziehen kannst, machst du das auch. Und selbst die Treppe versuchst du schon hinauf zu klettern. Ich komme kaum noch hinterher, muss dich ständig irgendwo wegholen und „Nein“ sagen, damit du dir nicht wehtust. Wäscheständer kippen um, wenn man versucht, sich daran hinzustellen, genauso wie Wäschekörbe und 6-er Packs Wasser. Außerdem finde ich es natürlich eher weniger gut, wenn du dir versuchst, meine Deko aus den Regalen zu klauen. 😉 Leider weiß ich gar nicht, wohin mit dem ganzen Zeug und so ganz leergeräumt sehen die ja auch eher komisch aus…Deswegen hoffe ich einfach, dass du irgendwann die Lust daran verlierst und dich wieder deinem Spielzeug widmest, dem du kaum Beachtung schenkst und wenn, dann allerhöchstens mal für zehn Minuten. Danach erwacht der kleine Abenteurer in dir wieder und du machst die gesamte Wohnung unsicher. Einzig in deinem Gitterbettchen kannst du keinen Unsinn anstellen und wenn ich dann doch mal kurz was mache, wo ich dich kurz aus den Augen lassen muss, dann setze ich dich da hinein. Und du stellst dich natürlich sofort hin und empfängst mich freudestrahlend, wenn ich wieder in dein Zimmer komme, um dich heraus zu holen. 🙂

Den ein oder anderen blauen Fleck hast du dir nun schon auf deinen Entdeckungstouren und Kletteraktionen geholt. Aber das gehört wohl dazu und lässt sich nicht wirklich verhindern. Es zerreißt mir nur immer das Herz, wenn du dir das Köpfchen wieder angeschlagen hast, weil du doch aus dem Gleichgewicht geraten und so schnell umgefallen bist, dass ich dich nicht auffangen konnte und du ganz bitterlich weinst. Zum Glück kann ich dich dann aber immer schnell trösten. Was bleibt, ist ein blaues Hörnchen. Das bekämpft der Papa dann meistens schnell mit Arnica.

Endlich ist auch dein erstes Zähnchen da. Unten links blitzt die Spitze deines vorderen Schneidezahns hervor. Das hast du auch ganz tapfer gemeistert, warst kaum quengelig deswegen und man merkte es dir fast gar nicht an. Außer dass du wirklich alles in den Mund gesteckt hast und auch immer noch tust und darauf herum kaust.
Dann kann ich dir auch bald Sachen zu Essen geben, die du richtig kauen kannst. 🙂 Das Kochen für dich macht mir sowieso unglaublich Spaß, denn du isst wirklich alles und nichts, was ich dir anbiete, schmeckt dir nicht. Das bleibt dann bitte so, ja? Und die Phasen von „Nein, Mama, das esse ich nicht!“ bleiben aus, ok? 😉

Abends vor dem Schlafengehen bekommst du aber weiterhin dein Fläschchen, genauso wie morgens nach dem Aufwachen. Und du schläfst wirklich so gut wie jede Nacht von 20-6 Uhr durch.

Diesen Monat waren wir das erste Mal im Freibad und du fandest es toll und hattest sichtlich Spaß, im Wasser zu plantschen. Auch auf dem Balkon habe ich dir, als es so heiß war, öfters die kleine Wanne mit Wasser gefüllt und dich hinein gesetzt. Dann warst du ganz in deinem Element, hast mit den Armen gerudert und mit den Beinen gestrampelt, dass es nur so spritzte. Da kommst du ganz nach mir, denn ich habe das Wasser als Kind auch geliebt!

Auf dem Spielplatz waren wir auch, dort hast du das erste Mal alleine geschaukelt und warst ganz begeistert. Und wenn wir mit dir in deinem Sportbuggy spazieren gehen, bist du immer ganz cool und genießt es, herum gefahren zu werden. Dann erzählst du uns Geschichten, brabbelst vor dich hin und lässt es dir gut gehen.
Überhaupt kommst du aus dem Brabbeln gar nicht mehr heraus. Die Laute, die du von dir gibst, sind der Hammer! 😀 „RingRingRing“ und „Rörörö“ sind die neustens Geräusche. Ich stimme dann regelmäßig in das Konzert mit ein und ahme die Töne nach, was du unglaublich amüsant findest.

Außerdem hast du diesen Monat deine erste große Autofahrt in den Norden zu deinen Großeltern prima gemeistert. Wir sind extra nachts gefahren, damit du schlafen kannst und das hat so gut geklappt. Dort hattest du ganz viel Spaß mit deinen Cousins und dem Kaninchen deiner Tante, vor dem du keine Berührungsängste hattest und sogar zu ihm in den Käfig geklettert bist. 😀 Das fand der Hase eher weniger toll und ist erstmal geflüchtet. Und du hast dich schlapp gelacht, weil du das alles so lustig gefunden hast. 🙂

Du bist unser Sonnenschein, unser Strahlemann und versüßt uns jeden Tag! Man kann überhaupt keine schlechte Laune haben, wenn man in deine glitzernden und vor Freude leuchtenden Augen blickt und sofort den kleinen Schelm entdeckt, der einen anblinzelt. Du hast es nämlich schon faustdick hinter den Ohren, mein süßer Frechdachs. Da wird uns noch Einiges erwarten, da bin ich mir sicher. 😉 Aber ich freue mich so unglaublich darauf, denn durch dich nehme ich ganz unscheinbare Dinge und Kleinigkeiten wieder bewusst war. Du erfreust dich an Sachen, die einem Erwachsenen wohl gleichgültig wären. Und das ist das wunderbare daran, Kinder zu haben – man sieht die Welt wieder durch Kinderaugen und lernt sie neu kennen und entdecken. Und das ist so schön und macht glücklich! Ich freue mich auf viele weitere Momente und Erlebnisse mit dir, mein Goldi! Ich bin immer bei dir, halte dich an der Hand und gehe mit dir. Auch wenn du mir wohl bald davon laufen wirst, ich halte die Arme auf, fange dich auf und lass dich fliegen!

Ich liebe dich! Deine Mama!