Corfu Stadt & Sissis Achilleion

Da wir uns auch die restliche Insel genauer ansehen wollten, mieteten wir uns für einen Tag einen Mietwagen. Geplant war, dass wir uns noch an einem weiteren Tag ein Auto mieten wollten, aber das haben wir dann verworfen. Mika-Flynn fand es am Ende nur noch doof, im Auto und Buggy sitzen zu müssen und das wollten wir ihm kein zweites Mal antun. Viel lieber sollte er so viel wie möglich am Strand spielen können und sich austoben.
Nichtsdestotrotz war unser Tagesausflug aber wunderschön. Es ging im Cabrio (ein anderes Auto war so kurzfristig nicht mehr verfügbar) aus dem Süden der Insel zuerst nach Corfu Stadt. Entlang an der Küste und durch einige Orte, vorbei an Felswänden und Strandabschnitten. Corfu Stadt zählt laut Reiseführer zu einer der schönsten Städte Griechenlands. Allerdings war ich doch etwas enttäuscht. Zwar ist die Stadt wirklich urig und ich liebe diese pastellfarbenen Häuser mit ihren verschnörkelten Balkonen und bunten Fensterläden und die engen Gassen, allerdings ist alles doch sehr auf Tourismus ausgelegt und man findet eigentlich keine Geschäfte mit richtig einheimischem Flair. Überall gibt es die typischen Souvenirs, wie Olivenölseife und Schwämme, ausgeblichene Postkarten und billigen Urlaubsschmuck, von denen man nach Kurzem einfach nur noch genervt ist. Vielleicht haben wir ja auch ein paar Gassen übersehen, es war wirklich sehr verwinkelt, aber ich hatte mir von der Stadt mehr erhofft. Auf die Festung kamen wir mit Kinderwagen nicht ganz hoch und ich wollte mit Mika-Flynn auf dem Arm nicht die Felsen hinaufklettern, da dort nichts gesichert war. Deswegen konnten wir nur von unten den Ausblick auf’s Meer und den Hafen genießen, was aber genauso schön war.
Auf dem Rückweg ging es dann zuerst sieben Kilometer weiter, den Berg hinauf nach Gastouri zu Sissis ehemaliger Residenz, dem Achilleion. Ein wunderschöner Palast, den die österreichische Kaiserin damals erbauen ließ und als Sommerresidenz nutzte. Wir bestaunten die tollen Räumlichkeiten, die alten Möbel und Bilder und den traumhaften Garten mit Meerblick, ehe wir uns wieder auf den Weg in Richtung Hotel machten. Und da das Navi die Route nicht gleich berechnen wollte, führte dieser auf einem kleinen Umweg nicht entlang der Küste zurück, sondern durch die Serpentinen und kleine, abgelegene Bergdörfer, in denen es scheint, als ob die Zeit stehen geblieben ist. Mika-Flynn bekam davon aber nichts mehr mit, da er genauso müde war, wie wir und seelenruhig schlief. Zurück im Hotel machten wir uns kurz frisch, stärkten uns am Buffet und fielen dann total kaputt ins Bett.

Und nun: ACHTUNG! Bilderflut! 😀