Je näher der große Tag rückt, umso mehr beschäftige ich mich natürlich mit meinem allerersten Marathon. Das Training ist zur Routine geworden und läuft im wahrsten Sinne des Wortes von selbst. Ein Tag ohne Laufen fühlt sich schon fast komisch an und ich bekomme kleine Entzugserscheinungen. 😀 Süchtig nach dem Laufen? Wenn, dann aber in einem positiven Maß. Denn ich weiß ja, was mein Ziel ist und dafür trainiere ich. Marathontraining bedeutet, sich auch dann zum Laufen aufzuraffen, wenn man eigentlich gar keine Lust hat. Bei Regen, wenn es kalt ist oder bei Hitze. Und doch ist man hinterher glücklich und froh, wieder etwas geschafft zu haben. Seinem Traum von den 42,2 Kilometern immer näher zu kommen.
Am liebsten laufe ich bei angenehmen Temperaturen von 15-18 Grad und wenn es leicht bedeckt ist. Alles ab 20 Grad wird unangenehm. Drückende Hitze macht die Beine schwer, ebenso hindert einen Regen, wenn sich die Kleidung erstmal mit Wasser voll gesogen hat und das Gewicht an einem zieht. Am besten ist es deswegen natürlich, so wenig hinderlichen Stoff, wie möglich bei langen und wichtigen Läufen zu tragen. Vor Allem, wenn man das Wetter nicht einschätzen kann. Ich bin schon oft bei Sonnenschein losgelaufen und im Regen nach Hause gekommen oder andersrum. Unabdingbar ist funktionelle, schnell trocknende Kleidung. Aber auch hier ist weniger bei einem Wettkampf mehr. Das kann man auch gut erkennen, wenn man sich die Spitzenläufer bei den Wettkämpfen ansieht, die selbst bei Temperaturen im einstelligen Bereich teilweise nur in kurzen Shorts und Shirts oder gar bauchfrei laufen. Bei meinem ersten Halbmarathon war ich da noch etwas irritiert, kann es aber heute gut ansatzweise nachvollziehen. Wer schnell läuft, schwitzt viel und es wird einem schneller warm. Außerdem sorgt das Adrenalin zusätzlich dafür, dass man nicht so schnell friert. Zu viel Kleidung, selbst wenn sie noch so funktionell ist, lässt einen, wenn es regnet durch den Laufwind trotzdem leichter auskühlen. Und gerade bei längeren Distanzen kann das irgendwann unangenehm werden.
Ich weiß zwar noch nicht, wie das Wetter am 12.10. in München sein wird, hoffe aber sehr auf einen milden und trockenen Herbsttag. Alles zwischen 10 und 20 Grad ist dann ok und die Sonne darf sich auch gerne ab und zu zeigen (so wie am vergangenen Sonntag beim Marathon in Berlin).
Gerne würde ich in kurzen Tights laufen, da sich die bei den letzten Halbmarathons gut bewährt haben. Dazu ein gut sitzender Sport-BH und ein bequemes und nicht zu locker sitzendes Shirt oder Top. Für den Übergang und wechselhaftes Wetter eignen sich, statt mit langen Hosen oder Shirts zu laufen, auch Arm-und Beinstulpen, die man je nach Bedarf während dem Lauf ganz leicht hoch-oder hinunterziehen oder je nachdem, sogar ganz im Laufgürtel verstauen kann. Auch praktisch, wenn es beim Start noch etwas kühl ist und man warten muss und nicht frieren will. Die Zeit bis zum Startschuss kann einem dann nämlich noch ganz schön lang vorkommen.
Ein Laufgürtel oder Bauchtäschchen ist gerade bei einem Marathon fast unabdingbar. Aber auch bei einem Halbmarathon gehe ich nie ohne an den Start. Mein Handy muss mit, denn unterwegs kann immer etwas sein und ich möchte den Wartenden im Ziel dann gerne Bescheid geben können. Außerdem werden darin Taschentücher, Traubenzucker und nun für den Marathon, spezielle Gels, verstaut. Die darin enthaltenen kurz- und langfristig verfügbaren Zuckerarten sorgen für eine gestaffelte Energiefreigabe und geben neue Kraft, wenn ein Tiefpunkt beim Laufen kommt oder man merkt, dass der sogenannte „Mann mit dem Hammer“ sich auf den Weg macht.
Ich habe sie im Training nun schon öfter getestet (wichtig nämlich, ob ich das Zeug überhaupt vertrage!) und werde sie auch beim Marathon nehmen, da ich ich auf jeden Fall eine positive Wirkung festgestellt habe. Über den Geschmack lässt sich streiten. Man kann es mit dem flüssigen Inhalt eines Nimm-Zwei-Bonbons vergleichen, aber davon dann eben gleich 50ml auf einmal…Mit ausreichend Flüssigkeit bekommt man es aber irgendwie runter. 😀
Die Laufgürtel sollten so gut sitzen, dass sie nirgends scheuern oder ständig verrutschen, weil das beim Laufen sonst ziemlich störend werden kann.
Wasser werde ich diesmal kein eigenes mitnehmen, sondern mich an den Versorgungsstationen bedienen und zur Not eben auch mal kurz anhalten, um besser aus den Bechern trinken zu können.
Nur bei dem Schuhwerk bin ich mir noch nicht zu 100% sicher, welches Paar ich tragen werde. Meine Wettkampfschuhe (von Mizuno, wie der Name schon sagt, für Schnelligkeit konzipiert), die ich bis jetzt bei allen Halbmarathons und schnellen Trainingseinheiten getragen habe, sind sehr leicht, man merkt sie kaum am Fuß, dafür sind sie aber weniger gut gedämpft, da die Sohle dünner ist. Auf die 21 Kilometer war das nie ein Problem, ich weiß aber nicht, ob ich es darin die doppelte Strecke aushalte oder meine Beinmuskulatur nicht doch irgendwann anfängt zu meckern, weil der Asphalt zu hart ist. Vermutlich sollte ich für die längere Distanz doch auf einen besser gedämpften Schuh (meine Sauconys) zurück greifen, der die Muskulatur besser unterstützt und der Belastung mehr gewachsen ist. Aber hierzu werde ich mir auch nochmal bei den Mitgliedern der Laufgruppe Rat holen. Fehlen dürfen zu guter Letzt natürlich auch nicht die richtigen Socken. Denn nicht jedes Paar eignet sich zum Laufen. Es sollte nicht zu groß sein, aber auch nicht zu klein und eng am Fuß sitzen. Nichts ist schlimmer, als während dem Wettkampf festzustellen, dass die Socken oder Schuhe scheuern und sich eine Blase bildet. Ich bin mit meinen Socken von Falke jedenfalls sehr zufrieden und werde sie auch beim Marathon tragen. Außerdem werde ich mir demnächst ein zweites Paar davon bei VAOLA (einigen vielleicht noch als mysportworld bekannt) bestellen, wo es neben den Socken, die dort 3€ weniger kosten, als im Laden, auch meine Schuhe um einiges günstiger gibt. Und wie ich ja bereits erzählt habe, kann man sich, wenn man mit seinen Laufschuhen zufrieden ist, auch ruhig nochmal das gleiche Paar kaufen. Von Laufschuhen und -bekleidung aller bekannter und beliebter Marken (Asics, Saucony, Nike, Brooks, New Balance und Co.), über Funktionswäsche, Pulsuhren, Laufbrillen und Accessoires bis hin zu Powerriegeln und den erwähnten Gels, gibt es bei VAOLA alles, was das Läuferherz begehrt.
Bildquelle: Vaola.de
Auf was möchtet ihr beim Laufen nicht mehr verzichten? Sind hier Marathon-Läufer unter euch, die vielleicht noch Tipps für meinen ersten großen Lauf haben? Dann immer her damit. 🙂
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