Happy Birthday, dear Mika-Flynn

Mein allerliebster Mika-Flynn,

mein kleiner Indianer, Entdecker und Abenteurer. Ich kann es
selbst noch nicht so wirklich fassen, aber es ist tatsächlich schon wieder ein
Jahr vergangen und wir feiern deinen 2. Geburtstag. Zwölf Monate, die vergangen
sind, wie im Flug. Monate, in denen du so viel Neues gelernt und ausprobiert
hast und immer mehr zu einer kleinen Persönlichkeit heran gewachsen bist.
Wirklich nichts mehr an dir erinnert an ein Baby. Du bist ein kleiner
Wirbelwind und Rabauke, der es manchmal schon faustdick hinter den Ohren hat.
Weißt, was du willst. Und was nicht. Du bist unglaublich schlau und klug und
ich staune immer wieder über dich. Über deine Entwicklungsschritte, dein
Handeln und Tun.

Du sprichst nun immer mehr und wir verstehen so gut wie
alles, was du sagst und von uns willst. Bringt man dir neue Begriffe bei,
merkst du sie dir und versuchst sie nachzuplappern. Du bist unglaublich
wissbegierig, schnappst dir oft deine Bücher und bringst sie uns zum Anschauen,
damit wir dir erklären, was darin zu sehen ist. Das machst du auch gerne
alleine und bist dann immer ganz vertieft. Es ist so süß, dir dabei zuzuschauen
und zu sehen, wie es in deinem Köpfchen rattert. Zwar sind einige Wörter aus
deinem Mund noch niedliche Eigenkreationen, aber wir wissen eigentlich so gut
wie immer, was du meinst. Je öfter du uns nachsprichst, umso klarer kommen die
Sätze sicher bald über deine Lippen. Eigentlich kommentierst du alles, was du
tust. „Licht an“, „Licht aus“, „Tür zu“, „Tür auf“. Wenn du mit deinen Autos
spielst, was sowieso deine liebste Beschäftigung ist, geht es die ganze Zeit „Brumm
brumm brumm“, „Tatütata, Feuer da“, „Tut tut tut“. Sowieso haben es dir alle
Fahrzeuge angetan. Und auch wenn wir unterwegs sind, sind es immer die Autos,
die du zuerst siehst. Oder Flugzeuge. Busse. Roller.

Neben den Autos liebst du es, zu „kochen“ und allerlei interessante
Eintöpfe zu zaubern. Kringel-, Meerestiere- oder Duplosuppe. Dann probierst du
selber oder lässt deinen Hundi oder uns kosten und machst dabei schmatzend „Mmmmmhhh!“.
Hundi ist dein liebster Schatz. Das Erste, was du tust, wenn du aufwachst und
ich dich aus deinem Bettchen hole, ist dir Hundi zu schnappen und mitzunehmen.
Überall hin. Ohne Hundi geht gar nichts.

Und neuerdings auch nicht ohne deinen Schnuller. Dabei hatte
ich ihn dir doch schon so gut abgewöhnt. Nur noch nachts und während deinem
Vormittagsschläfchen hast du ihn zur Beruhigung bekommen. Ihn mir morgens sogar
freiwillig in die Hand gedrückt, wenn ich sie dir hingehalten und den Schnuller
verlangt habe. Aber momentan funktioniert das leider gar nicht mehr. Und es
fließen bittere Tränen, wenn ich sage, dass es ihn tagsüber nicht geben soll.
Dann kannst du zu einem richtigen kleinen Rumpelstilzchen werden.

Bis zum Kindergartenbeginn möchte ich ihn dir eigentlich
endgültig abgewöhnen. Aber bis März ist ja noch eine Weile Zeit. Und bis dahin
schaffen wir es vielleicht auch, öfter mal auf`s Töpfchen zu gehen. Denn das
magst du im Moment irgendwie noch nicht. Windelfrei haben wir schon ab und zu
probiert, aber mit dem Bescheid sagen klappte es noch nicht so wirklich. Du
willst dabei meistens deine Ruhe und wenn ich dich frage, ob du nicht lieber
auf`s Klo möchtest, schüttelst du nur energisch mit dem Kopf. Aber alles mit
der Zeit.

Seit Ende September gehst du nun einmal die Woche in den
Minikindi und es gefällt dir dort so gut, dass ich dich nun auch noch für ein
weiteres Mal angemeldet habe. Nichtmal eine Eingewöhnung haben wir gebraucht,
weil du dich dort auf Anhieb so wohl gefühlt hast. Am ersten Tag hinein
marschiert bist, als ob du dort schon ewig hingehst. Die letzten Mal hattest du
nicht einmal Zeit, deine Jacke und Schuhe auszuziehen, so schnell bist du in den
Gruppenraum gelaufen. Und hast natürlich gleich, wie kann es auch anders sein,
die Autoecke angepeilt. Behalte dir diese offene und neugierige Art bei, mein
Schatz. Ich bin mir sicher, dass du dich auch im richtigen Kindergarten
pudelwohl fühlen wirst. Die letzten Male, als wir dort waren, um Unterlagen und
deine Laterne abzuholen, kamst du jedenfalls aus dem Strahlen nicht mehr heraus
und wolltest gleich wieder loslegen mit dem Spielen. Dich dann wieder davon
anzubringen, weil wir nach Hause müssen, ist schwer.

Wenn wir daheim sind und nicht unterwegs, hilfst du, wo du
nur kannst. Sei es beim Wäsche aufhängen, Tisch decken, Staub saugen, Müll weg
bringen oder Spülmaschine ausräumen. Das machst du alles von ganz allein. So
vieles schaust du dir ab und ahmst es dann nach. Mittlerweile holst du dir
schon selbst etwas zu trinken aus dem Kühlschrank und würdest dir am liebsten
sogar alleine den Becher befüllen. Dabei geht dann aber noch einiges daneben. Wenn ich dich bitte, mir etwas zu bringen,
läufst du gleich los und bist dann ganz stolz, mir geholfen zu haben.

Auch unsere Schuhe haben es dir angetan.  Die werden wahlweise selber anprobiert oder
zu uns gebracht, damit wir sie anziehen. Und wenn wir dir sagen, dass wir nun
nach draußen gehen, gehst du auch gleich los und holst deine Schuhe und Jacke.
Dann wird vorbildlich das Radio und Licht ausgemacht und die Türen zum
Kinderzimmer und zur Küche geschlossen. Schließlich soll Coco da ja nicht rein,
wenn wir nicht da sind.

Du bist so klug und weißt schon so viel, verstehst
Zusammenhänge und machst mich manchmal wirklich sprachlos. Und unendlich
glücklich und stolz.

Auch bist du sehr höflich und freundlich. Sagst immer ganz
lieb „Danke“ und „Bitte“, „Gesundheit“, wenn jemand niest und verabschiedest
dich immer mit einem herzlichen „Tüss“ und winkst dabei.

Du bist so aufgeschlossen und unerschrocken, neugierig und
abenteuerlustig. Jeder, der dich kennen lernt, schließt dich gleich in sein
Herz.

Ich sehe dir beim Großwerden zu und würde oft gerne die Zeit
anhalten. Oder zumindest diese besonderen Momente einfrieren.

Momente, in denen du dann doch wieder mein kleines Baby
bist, das seine Mama brauchst. Wenn ich dir zum Einschlafen die Hand halte und
deine Wange streichle. Du mir einen dicken Gute-Nacht-Kuss gibst. Oder du zum
Kuscheln zu mir auf`s Sofa kommst. Ich meine Nase in deinen flauschigen Haaren
vergraben kann und deinen süßen Duft einatme. Oder wenn wir spazieren gehen und
du meine Hand nimmst. Deine kleinen Fingerchen in meine legst.

Dann kann ich auch wieder loslassen, dir zusehen, wie du die
Welt entdeckst. Sie mit dir neu entdecken. Dich bei deinen Abenteuern durch
Wald und Wiesen begleiten. Und dir das Gefühl geben, dass ich immer da bin für
dich. Du dich nur umblicken musst und mich siehst. Sicherheit und Geborgenheit.

Denn ich glaube, das weißt du ganz genau. Und deswegen bist
du auch so mutig, probierst so viel aus ohne Angst zu haben. Gehst deinen Weg.
Weil du dich sicher fühlst.

Ach mein kleiner Liebling, auch dein zweites Lebensjahr war
ein Jahr voller wunderschöner Erlebnisse mit dir. Unser gemeinsamer
Sommerurlaub, Zoo-und Wildparkbesuche, den Wald erkunden und im See baden. Spielplatz,
Minikindi und Kinderturnen, Orte, an denen du dich austoben kannst und so viel
Spaß hast.

Mein kleines Miki-Mäuschen, wir sind so froh, dass du bei
uns bist! Du machst uns glücklich und bringst uns zum Lachen. Jeden Tag auf`s
Neue. Immer wieder.

Happy Birthday, mein Schatz! Wir lieben dich sehr!