Vor ein paar Wochen bekamen wir von unserem Vermieter ziemlich überraschend den Anruf, dass er Eigenbedarf anmelden möchte. Wir hatten ihm zuvor einen Brief geschrieben, in dem wir ihn baten, sich bitte um die defekte Dusche und die undichten Fenster zu kümmern (gerade im Winter nicht lustig, wenn es überall zieht…). Ob er dies nun zum Anlass nahm, uns „rauszuschmeißen“ wissen wir nicht, er beteuerte ja, dass es nichts damit zu tun hätte und er schon länger vorhatte, selbst in seine Wohnung zu ziehen. Wie dem auch sei, waren wir erstmal ziemlich vor den Kopf gestoßen. Ja, wir hatten natürlich vor, uns auf Kurz oder Lang gesehen eine größere Wohnung zu suchen, weil die jetzige auf Dauer zu klein wird. Aber eigentlich wollten wir das in Ruhe machen und nicht unter Druck. Und auch nicht über den Winter, geschweige denn über Weihnachten.
Bis jetzt haben wir allerdings noch keine schriftliche Kündigung. Die sollte wohl irgendwann im November kommen. Falls wir schon eher etwas finden sollten, dürften wir auch einfach so ohne Frist ausziehen. Na vielen Dank, sehr großzügig! Und wenn sie dann irgendwann eintrudelt, haben wir immerhin noch drei Monate Zeit.
Trotzdem haben wir uns natürlich jetzt schon auf die Suche gemacht und in den letzten Wochen so einige Wohnungen besichtigt. Zwar waren ein paar dabei, die ganz ok waren und drei Stück hätten wir auch schon haben können, aber irgendwas passte immer nicht so ganz, sodass wir uns dann doch dagegen entschieden. Zu wenig Platz, kleines Kinderzimmer, kein Abstellraum oder Tageslichtbad, zu dunkel, zu alt, zu teuer (Preis-Leistung) oder zu weit weg von unserem jetzigen Wohnort. Denn hier fühlen wir uns wohl, haben uns eingelebt und Kontakte geknüpft, Mika-Flynn wird hier zum Kindergarten gehen und auch sonst will ich hier eigentlich nicht weg. Alles nicht so einfach. Irgendwas ist immer. Ob es DIE perfekte Wohnung zu unseren Bedingungen gibt, ist fraglich. Auch wenn ich die Augen und Ohren immer offen halte, macht mich die Suche jetzt schon ein bisschen wahnsinnig. Wenn es nach mir ginge, hätte ich am liebsten alles schon unter Dach und Fach und den Umzug hinter mir. Aber wir wollten keine vorschnellen Entscheidungen treffen und uns dann womöglich hinterher ärgern. Auch wenn sich nach jeder potenziellen Wohnung, die wir hätten haben können und trotzdem abgesagt haben, die Frage auftat, ob noch etwas Besseres kommt. Aber mir haben genug liebe Leute ins Gewissen geredet, dass wir weiter suchen sollen, bis wir uns wirklich zu 100% sicher sind. Die richtige Wohnung wird schon kommen. Eine, in der zumindest der Großteil mit unseren Anforderungen übereinstimmt.
Die geplante Room Tour durch die neuen Räumlichkeiten verschiebt sich also deswegen noch ein wenig. Aber ein paar neue Impressionen aus der jetzigen möchte ich euch dennoch zeigen.
Zu Anfang, als unser Vermieter uns die „Neuigkeiten“ mitteilte, war ich wirklich sehr frustriert. Hatte ich doch gerade erst überlegt, wie man hier alles noch optimieren und mehr Platz heraus holen kann. Welche Möbel am besten unter die Schrägen passen und wie man verwinkelte Ecken am besten nutzt. Ich wollte einiges umgestalten, habe die Möbel bei Mika-Flynn im Kinderzimmer und im Wohnzimmer umgestellt und wollte mich als Nächstes ans Schlafzimmer machen.
Die Frage, die sich mir dann aber stellte: Wieso soll ich hier noch irgendetwas schön machen, wenn wir eh bald gehen müssen?! Wozu die Mühe, wenn sowieso demnächst alles in Kisten verschwindet?
Trotzig und sauer auf unseren Vermieter. Wieso können wir nicht selbst entscheiden, wann wir ausziehen?!
Der Gedanke, es einfach als Chance zu nutzen und nun eben das Beste aus der Situation zu machen, kam mir erst später.
Warum ich also auch trotzdem weiterhin umgestalte und nach neuen, schönen Dingen für unser Zuhause suche? Dekoriere und optimiere? Damit wir uns auch für die letzten Wochen oder Monate noch wohl fühlen. Schließlich haben wir hier nun mehr als drei Jahre verbracht. Gelebt. Es ist viel passiert in dieser Zeit. Die Wohnung ist uns mit ihrem Charme ans Herz gewachsen und es wird schwer werden, sie hinter uns zu lassen.
Neben weiteren Möbeln, die unter die Schrägen oder Winkel im Dachgeschoss passen (darunter zum Beispiel das Spielzeugregal für Mika-Flynn im Wohnzimmer), sind in den letzten Wochen viele hübsche Dekoartikel und Bilder bei uns eingezogen. Ich hatte euch ja bereits in vorherigen Blogposts erzählt, dass ich versuche, alles etwas kantiger und nicht mehr allzu verspielt zu gestalten. Hier und da ein paar Pastelleinflüsse dürfen zwar sein, aber ich versuche es zum Beispiel mit schwarz-weißen Elementen auszugleichen. Große Typografie-Prints haben es mir gerade sehr angetan. Ganz neu ist das „Clean up your mess“-Bild von House Doctor. Diesen Spruch sollte ich mir sowieso öfter mal zu Herzen nehmen und nun lacht er mich immer dick und fett von der Wand an und erinnert mich, einfach mal öfter Klarschiff zu machen. Gefunden habe ich den Print bei „Nostalgie im Kinderzimmer“. Über den bezaubernden Shop habe ich ja bereits öfter berichtet. Nicht nur wunderschöne Dinge für die Kleinen, sondern auch tolle Wohnaccessoires für große Leute gibt es dort. Marken wie lb Laursen, Rice, GreenGate, Miss Étoile, Madam Stolz und Bloomingville sind sicher jedem ein Begriff. Von Letzterer sind zum Beispiel auch die hübschen Dekohäuschen aus Keramik, Porzellan und Holz, von denen nun bereits fünf Stück unser Wohnzimmer verschönern.
Mika-Flynns Jacken und Schals hängen nun aufgeräumt an seiner eigenen kunterbunten Garderobe.
Und eine neue Türmatte (ebenfalls von House Doctor) für das zukünftige Zuhause haben wir auch schon. Vorerst putzt sich Coco darauf immer die Füße ab, wenn sie von ihrem Streifzug über Dach und Balkon zurück kommt. Wie ihr sehr, viele schöne Dinge, die dann bald in der neuen Wohnung ihren Platz finden werden. Und dann gibt es natürlich auch eine neue Room-Tour.
An dieser Stelle auch noch einmal herzlichen Dank an Nostalgie im Kinderzimmer für die tollen Artikel! Schaut euch dort unbedingt mal um, wenn ihr den Shop noch nicht kennt. Auch die Vorfreude auf Weihnachten wird dann steigen, denn dort findet ihr alles für einen schönen Advent und ein tolles Fest.
Ebenfalls auf den Bildern seht ihr übrigens das Buch, das ich aktuell lese. Mamabeat*
von Saralisa Volm. Die sympatische Schauspielerin nimmt darin kein Blatt vor den Mund und schildert unterhaltsam und erfrischend das Leben mit Kindern und wie man es schafft, Alltag, Berufs- und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse außer Acht zu lassen, sondern auch an mal an sich denken zu können. Für Eltern und alle, die es noch werden wollen.
Ach, und wie gefällt euch eigentlich mein neues Blog-Design? Nach fast zwei Jahren mit dem alten, musste mal langsam ein neues her. Und wie auch in der Einrichtung, bin ich etwas weg vom Verspielten und halte nun alles etwas cleaner.
Wie dem auch sei. Ich halte euch natürlich was die Wohnungssuche betrifft, auf dem Laufenden und würde mich über ein paar Däumchen, dass wir bald etwas Passendes finden, freuen. 🙂
*Affiliate-Link
3 Comments
Dein Design finde ich klasse! Habe mich schon gewundert, ob ich den "Wechsel" verpasst habe. Ich lese fast nur übers Smartphone und da kann man die designs über die Bloglovin App ja immer nicht sehen 🙂
Ich drück euch alle Daumen, die ich finden kann! Wohnung suchen kann so frustrierend sein!
ich hoffe das ihr ganz bald DIE Wohnung findet und das dann alles schnell und ohne stress über die Bühne geht!
Ich finde euren Einrichtungsstil super schön – auch eure neue Wohnung wird genau so wunderhübsch aussehen!