Mom Life, Personal, Pregnancy

Thoughts: Becoming a mum of two

22. Oktober 2015

Je näher der Tag der Geburt unseres zweiten Wunschkindes rückt, umso mehr beschäftige ich mich mit der Frage, wie es werden wird, das Leben zu viert. Als Eltern von Zweien.
Auch so habe ich mich das natürlich im Laufe der letzten Wochen zwischendurch immer mal wieder gefragt. Ich glaube, man kann es sich wohl gar nicht wirklich vorstellen, bis es dann soweit ist.

Ich sehe Mika-Flynn beim Großwerden zu, beobachte ihn dabei, wie er jeden Tag auf’s Neue die Welt entdeckt, Dinge dazu lernt, mich überrascht und mein Herz vor Freude tanzen lässt. Er ist so aufgeschlossen und neugierig, bringt uns zum Lachen und macht uns glücklich. Natürlich kann er auch ein kleiner Rabauke sein und ganz gewiss auch unsere Nerven strapazieren, wenn er partout nicht hören will und seine Grenzen austestet. In solchen Momenten fällt es nicht immer leicht, gelassen zu bleiben und Ruhe zu bewahren. Dennoch ist es auch ganz schnell wieder vergessen, wenn er dann ankommt mit seinem „Mamaaa?“, mir etwas erzählen möchte und doch ganz schnell wieder mein kleiner kuschelbedürftiger Schatz ist, der sich nur einfach manchmal gerne beweisen möchte.

Ich könnte regelmäßig platzen vor Liebe zu diesem kleinen Menschlein. Es ist unbeschreiblich und vermutlich einzigartig, diese Art von Liebe, die wohl nur eine Mutter so empfindet. Bedingungslos, rein und unermesslich. Ich jedenfalls kann dieses Gefühl nur schwer in Worte fassen. Es ist warm, gibt Kraft und füllt einen komplett aus.

Die Frage, die mich beschäftigt und die ich wohl erst beantworten kann, wenn ich das Baby in meinem Bauch in den Armen halten werde: Wie wird sie sein, die Liebe zu zwei Kindern?
Natürlich besteht sie schon jetzt, diese einzigartige Verbindung zu dem kleinen Wesen in mir, aber sie fühlt sich doch noch anders an, als das zwischen Mika-Flynn und mir. Vermutlich, weil ich es noch nicht greifen kann und es erst so richtig real wird, wenn das Baby da ist. So war es auch damals bei Mika-Flynn. Ich wusste, dass da ein Mensch in mir heran wächst, aber so wirklich fassen konnte ich dieses Wunder erst, nachdem er geboren war.

Wie wird es nun sein? Wird sich einfach alles sofort verdoppeln? Oder wird es anders sein? Muss man sie teilen, die Liebe?
Ich werde vermutlich überschäumen vor Glück, wenn ich meine beiden Kinder das erste Mal zusammen sehe. Der Moment, in dem Mika-Flynn seinen kleinen Bruder kennen lernen wird, auf den wir so lange gewartet haben. Was wird er sagen? Und denken? Wird er es sofort begreifen, dass da nun noch jemand ist?
Auch wenn wir ihm viel erzählen über das Baby in Mamas Bauch und mit ihm darüber sprechen, bin ich sehr gespannt, ob er es dann gleich versteht. Aber ich bin mir sicher, dass er sich nicht lange an die Situation gewöhnen muss. Dafür spürt man zu sehr, wie er sich freut und auch beim Anblick fremder Babys sofort ganz angetan und begeistert ist.

Vermutlich sind alle Ängste und Sorgen, die ja eigentlich gar keine sind, unbegründet und es wird sich alles so einspielen, wie es soll. Wir werden in unserer Rolle als Eltern von zwei Kindern wachsen und Mika-Flynn wird bestimmt ein ganz wundervoller großer Bruder sein.

Trotzdem macht man sich Gedanken über die erste Zeit, wie es sein wird. Zwei Kinder zu versorgen. Wird Mika-Flynn mir eine Hilfe sein? Weiß er mit seinen drei Jahren schon, wann Mama etwas Unterstützung und Ruhe braucht?
Nein, ich habe keine Angst vor der Verantwortung für zwei Kinder, wovon eines anfangs wieder ausschließlich auf uns angewiesen sein wird. Nur Respekt.
Auch wenn ich gelassen an diese Sache heran gehen möchte, bin ich mir sicher, dass ich auch mal an meine Grenzen stoßen werden. Trotz der besten und tollsten Unterstützung meiner Lieben. Ich denke, das gehört zum Mamasein wohl auch einfach dazu und ist mehr als menschlich. Da kann man dann noch so viel planen. Irgendwann endet auch die Elternzeit und der Urlaub vom Mann wieder und der Alltag wird beginnen.

Aber ich bin zuversichtlich! Ich weiß, dass es wieder komplett neu werden wird. Das Leben zu viert. Aber bestimmt auch noch viel schöner, als es sowieso schon ist. Spannend, aufregend, voller Liebe. Und ganz bestimmt auch kräftezehrend, ermüdend und nervenaufreibend.
Aber es lohnt sich alles. Ich muss dafür nur meinen bezaubernden Sohn ansehen. Und meine runde Kugel. Kaum habe ich das geschrieben, bekomme ich auch schon einen Tritt und weiß, es wird gut werden.

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9 Comments

  • Reply Miri 22. Oktober 2015 at 12:18

    Das sind die Fragen, die mich auch beschäftigen. Es wird sicher nicht alles immer nur schön. Aber mit Geduld und Liebe ist alles machbar.

    • Reply Nathalie 22. Oktober 2015 at 15:37

      Der Meinung bin ich auch. Am Ende überwiegen dann ja doch meistens die vielen positiven Momente und Augenblicke, die einen schwierige Phasen vergessen lassen.

  • Reply Vanessa 22. Oktober 2015 at 13:23

    Richtig schön geschrieben! So, wie ich dich über deinen Blog und Instagram kennengelernt habe, bin ich mir sicher, dass du das alles wunderbar meistern wirst.

    • Reply Nathalie 22. Oktober 2015 at 15:37

      Vielen Dank, das ist wirklich sehr lieb von dir. 🙂

  • Reply Schmucke Lori 22. Oktober 2015 at 13:34

    Die Frage stelle ich mir auch ziemlich oft 😉
    … eine Antwort bekommt man bestimmt in dem Moment wenn man dieses zweite kleine Menschlein sieht .

  • Reply Andji 22. Oktober 2015 at 17:44

    Diese Frage stellt sich wohl fast jede bald Zweitmutter. Bei mir war es so, dass die Liebe nicht sofort gleich war. Ist sie heute noch nicht, aber sie war bei meinem Großen auch nicht von Anfang an so wie sie heute ist. Es muss sich alles entwickeln und wachsen und ich finde auch sie passt sich in gewisser Weise an die Entwicklung an. Ich hatte damals Angst das Baby vielleicht mehr zu lieben, immerhin ist sie ein Mädchen, was ich mir insgeheim schon gewünscht habe. Aber auch das war nicht der Fall. Seit ich mit ihr mehr interagieren kann ist die Liebe zu ihr zwar noch mal gewachsen und gleich lieben werde ich beide wohl nie, wie könnte ich auch. Auch wenn beide sich teilweise sehr ähnlich sind sind sie doch verschieden und so unterschiedlich wie die Menschen sind die wir lieben, so facettenreich ist doch irgendwie auch die Liebe die wir für sie empfinden. Mittlerweile weiß ich aber mit absoluter Gewissheit, dass ich niemals einen von beiden mehr lieben werde wie den anderen.

    • Reply Nathalie 22. Oktober 2015 at 19:51

      Danke für deine ehrlichen Worte, sehr schön gesagt. Dem muss man wohl nicht viel hinzu fügen.

  • Reply Regina Fragolina 22. Oktober 2015 at 18:17

    Hallo liebe Nathalie, sehr schön geschriebene Gedanken! Ich kann von mir sagen, die Liebe ist nicht mehr und nicht weniger intensiv. Da ist ein Menschlein, das noch komplett auf dich angewiesen ist und ein anderes, das sich gerade ein bisschen von dir löst, weil es immer mehr alleine macht ( machen will), aber dich noch "braucht"…
    Du wirst das prima machen, einfach weil du DU bist!?
    Alles Liebe, Regina

    • Reply Nathalie 22. Oktober 2015 at 19:53

      Liebe Regina, hab vielen Dank für deine Worte und deinen Zuspruch. <3

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