Dass die Zeit noch mehr rennt, wenn man Kinder hat, ist nichts Neues. Der Alltag mit ihnen ist vollgepackt, manchmal chaotisch, öfters auch stressig. Und nichtsdestotrotz natürlich auch wunderschön und erfüllend. Dennoch gehen manche Dinge eben auch schnell unter und geraten in Vergessenheit, wenn man sie nicht in irgendeiner Form festhält. Kleine Dinge, Momente und Augenblicke oder Worte, die viel zu kostbar sind, um sich irgendwann nicht mehr an sie erinnern zu können.
Ich habe bei Mika-Flynn erst relativ spät angefangen, wirklich alles zu notieren. Was er macht, wie er sich entwickelt, was er erzählt. Größere Meilensteine, wie „Das erste Mal gekrabbelt“, „Das erste Mal Brei gegessen“, „Das erste Mal durchgeschlafen“ habe ich zwar immer aufgeschrieben und meistens auch sofort in seinem Album eingetragen, aber Kleinigkeiten versuchte ich eher, mir im Kopf zu merken und dann in seine Monatsberichte mit hinein zu nehmen. Und dann kann es eben doch passieren, dass man ein paar Dinge vergisst.
Umso eigenständiger er wurde und je mehr er dann begann, zu sprechen und immer mehr neue Wörter lernte, fing ich dann an, auch lustige Momente, Aktionen und Sätze von ihm zu notieren. Oder ganz besonders liebe Gesten von ihm. Meistens zuerst nur schnell auf ein Blatt Papier oder in ein kleines Notizheftchen (das man am besten immer bei sich haben sollte), um es dann später in Ruhe noch einmal schön abzuschreiben. Und zwar viel persönlicher und schöner, als abgetippt auf dem Computer, nämlich von Hand.
Ich möchte irgendwann zurück schauen und mich an so viel wie möglich ganz genau erinnern können. Und meinen Jungs erzählen, wie die ersten Monate und Jahre mit ihnen waren.
Inzwischen ist schon ein dickes Büchlein voll und natürlich beginne ich nun auch bei Taavi, alles zu notieren. Ich habe zwar, wie auch für Mika-Flynn, ein Album für Babys 1. Jahr und ein Erinnerungsalbum bis zum 18. Lebensjahr für ihn gekauft, in die ich alle Entwicklungsschritte eintrage, aber alle Erlebnisse und kleinen Momente, die darin keinen Platz mehr finden, werden in Notiz- und Tagebüchern festgehalten.
Ein besonders schönes Exemplar, in das ich nun alles ab Beginn von Taavis Geburt eintrage und was wir als vierköpfige Familie erleben, ist das dot on Family Album* von dotty edition, einem Stuttgarter Verlag, der im Oktober 2010 gegründet wurde. Vielleicht kennt ihr ja bereits den dot on Multiplaner, einen funktionalen und individualisierbaren Terminkalender. Typisch hierfür sind die bunten Klebedots, mit denen man munter planen, zuordnen und kreativ sein kann. Ganz neu gibt es bei dot on nun die diaries für alle Lebenslagen mit Platz für die schönsten Erinnerungen, viele Wörter, Fotos und mehr. Ein kleines feines Buch mit weißen Seiten, das sich nach Lust und Laune gestalten lässt. Das Besondere auch hieran sind die bunten Klebepunkte in acht verschiedenen Farben plus zusätzlich acht weitere Bögen mit themenspezifischen Illustrationen zum Einkleben und kreativen Gestalten.
Selbst wenn man (mal) nicht so kreativ sein sollte, regen die Illustrationen ganz sicher zu ein paar Notizen an. Und mit den bunten Dots, die sich auch beschriften lassen, wird es farbenfroh und fröhlich. Genau so, wie auch die Erinnerungen an die Zeit mit der Familie und die Momente mit den Kindern.
Ich habe in ein paar ruhigen Minuten schon damit begonnen, die Momente und Ereignisse der letzten Wochen darin festzuhalten und freue mich schon auf das weitere Gestalten und Kleben. Und darauf, mir später alles darin durchzulesen und Revue passieren zu lassen. Wie sie war, die Anfangszeit mit zwei Kindern, wie fürsorglich sich Mika-Flynn um Taavi bemüht hat, wie oft er ihn knuddeln wollte,…Und vermutlich auch, wie sie sich irgendwann zanken und raufen oder sich gemeinsam irgendwelche „lustigen“ Aktionen ausdenken, um Mama und Papa zu ärgern…
Das dot on diary gibt es übrigens auch noch in der food, journey und days Version mit dementsprechend passenden Illustrationen und bestellen könnt ihr die Tagebücher, wie auch die Terminplaner, hier.
Neben ein paar Auszügen aus dem diary möchte ich heute die schönsten und lustigsten Sprüche der letzten Wochen von Mika-Flynn mit euch teilen:
Kindermund
- Wir sind spazieren und treffen auf eine Gruppe von Hundebesitzern, die ihre Hunde auf dem Feld spielen lassen. Mika-Flynn ist neugierig und schaut ihnen lange dabei zu. Den West-Highland-Terrier bezeichnet er als Katze und lässt sich partout nicht vom Gegenteil überzeugen…Als wir ein Stück mit der Besitzerin gegangen sind und ihm mehrfach erklärt haben, dass das aber ein Hund ist (auch wenn er die Größe einer Katze und genauso spitze Ohren hat), wollen wir uns verabschieden. Ich frage ihn, ob er der Frau und ihrem Hund Tschüss sagt. Mika-Flynn winkt erst der Frau, dann dem Hund und ruft ganz laut in seine Richtung: „Tschüss Katze!“
- Als ich noch mit Taavi schwanger bin und unter der Dusche stehe, kommt Mika-Flynn angelaufen und fragt: „Mama, Taavi auch duschen?“ Als ich mich danach eincreme: „Baby auch eincremen. Hat auch geduscht!“
- Einmal zeigt er auf meinen Bauch: „Baby schläft in Mamas Bauch. Hat einen Schlafanzug an.“
- Kurz nach der Geburt, wenn Taavi laut weint: „Keine Sorge, Taavi! Alles gut, Taavi!“ Und streichelt ihm dabei sanft über den Kopf.
- Ich bitte Mika-Flynn, mir etwas vom Boden aufzuheben, bedanke mich dafür bei ihm. „Bitte, Mama. Gerne!“
- Wir fahren Auto und ich spreche mit Mika-Flynn, beende einen Satz, den ich zu ihm sage mit „Mausi“ (einer von vielen Kosenamen für ihn). Er singt darauf vor sich hin: „Ich bin die Mausi! Ich bin die Mausi!“ Dann hält er auf einmal erschrocken inne, weil ihm scheinbar plötzlich etwas Wichtiges eingefallen ist, dreht sich ganz schnell zu Taavi, der neben ihm in der Babyschale sitzt: „Und Taavi auch die Mausi!“ Denn für ihn sind sie schließlich beide unsere kleinen Mäuse. Gleichberechtigung und so.
- Ich habe Brötchen aufgebacken, der Backofen ist aus, heizt aber noch nach, weswegen ich die Backofentür auflasse. Während die Brötchen abkühlen, stehe ich mit Taavi, der in der Trage sitzt, aus der seine Füße heraus schauen, im Flur und hänge Wäsche auf. Mika-Flynn kommt aus dem Wohnzimmer angerannt, macht eilig die Tür zur Küche zu: „Damit Taavi keine heißen Füße kriegt!“
- Oma ist zu Besuch, Mika-Flynn isst gerade Kekse und bekommt gerade noch eine Tasse Kakao von Yannick gebracht. Oma fragt: „Ui, und Kakao hast du jetzt auch.“ Mika-Flynn, der es nicht richtig verstanden hat: „Ja, und Pipi hab ich auch (gemacht)!“
- Wir sitzen gemeinsam auf dem Sofa, ich stille gerade Taavi. Mika-Flynn, der seinen Stoff-Hundi im Arm hat, zieht auf einmal sein Shirt hoch und ruft: „Ich muss Hundi füttern! Ist mein Bebi!“ Dabei tut er so, als ob Hundi nun an seiner Brust nuckelt.
- Ich hole Mika-Flynn zusammen mit Taavi auf dem Arm aus dem Kindergarten ab. Eine Erzieherin möchte Taavi gerne halten, während ich Mika-Flynn Schuhe und Jacke anziehe. Als er Taavi auf ihrem Arm sieht, brüllt er durch die ganze Garderobe: „Heee! Das ist unser Taavi! Finger weg!“
- Lautes Gepupse beim Abendessen, es ist ganz eindeutig, dass es aus Mika-Flynns Richtung kommt. Ich frage gespielt empört, wer das war. Mika-Flynn grinst: „Taaaavi!“
Wie haltet ihr besondere Augenblicke, lustige Momente und Sprüche fest? Schreibt ihr auch alles lieber sofort auf oder habt ihr ein besseres Gedächtnis, als ich und speichert es im Kopf ab?
Was sind die lustigsten Aussagen und Wortkreationen eurer Kids?
*Das dot on diary wurde mir freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt.
9 Comments
Die Sprüche von Mika-Flynn sind ja total süß. 🙂
Ich setze mich jede Woche hin und schreibe einen kleinen Rückblick über die Woche. Ich klebe dann auch gleich die Fotos ins Erinnerungsalbum ein. So vergesse ich nichts und außerdem macht es mir auch total Spaß.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Anette
Ein Wochenrückblick ist auch toll! 🙂
„Und Pipi habe ich auch gemacht!“ Haha!! Herrlich! Für mich war immer schon klar, dass ich, sobald ich schwanger bin, ein Buch schreiben werde, mit allem wichtigen. Erlebnisse, Gefühle, etc damit ich das später mal unserem Kind schenken kann 🙂
Das Dot-Buch sieht interessant aus, das werde ich mir mal anschauen. Habe zwar jetzt schon eines angefangen, aber das lässt sich alles noch übertragen.
Dir ein schönes Wochenende
So etwas ist auch wirklich eine wunderbare und schöne Erinnerung, über die sich sicher jedes Kind später freut. 🙂 Hoffe ich zumindest. 😀
Wie niedlich und lustig. Wirklich schön zu sehen, wie die Kleinen so denken. 🙂
Ach schön, da wünscht man sich doch gleich auch noch so einen kleinen Racker.
Liebst,
Bell
Ja, ich muss wirklich täglich über Mika-Flynns Sprüche schmunzeln. 🙂
Eine ganz tolle Idee, ich hätte mich jedenfalls gefreut, so etwas von meinen Eltern zu bekommen. 🙂
Danke dir 🙂
Toller Artikel und super Sprüche. Noch ein kleiner weiterer Tipp für Leute ohne eigenen Blog, wie sie ohne viel Aufwand die Sprüche Ihrer Kinder dauerhaft sammeln.
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