Trips And Travel

Trips&Travel: Sardinien – Sehenswerte Orte Teil II

10. August 2016

Während das Wetter in Deutschland momentan eher an Herbst erinnert, als an Hochsommer, schweife ich in Gedanken zusammen mit euch ein letztes Mal ins Warme und nach Sardinien. Mit dem zweiten Teil der Orte (Teil 1 findet ihr hier), die wir während unseres Aufenthaltes dort besucht haben und die ich für sehenswert erachte, schließe ich den wunderschönen Sommerurlaub auf der Insel ab. Ich habe nun schon von mehreren Personen gelesen, dass sie Sardinien bis jetzt gar nicht „auf dem Schirm“ hatten und nicht wussten, wie toll es dort ist und dass ich ihnen mit meinen Posts richtig Lust auf die Insel gemacht habe. Und ich kann euch wirklich garantieren: Ein Urlaub auf Sardinien lohnt sich definitiv! Vielseitig, bunt, atemberaubend, wunderschön, für Familien, Abenteurer, Kletterer, Wanderer, Sonnenanbeter – dort kommt sicher jeder auf seine Kosten. Ihr solltet mindestens 10-14 Tage Zeit einplanen, um möglichst viel von der Insel zu sehen. Genauso empfiehlt sich ein Mietwagen oder das eigene Auto (je nach Art der Anreise).

Wie bereits erwähnt, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, das nächste Mal mit dem Wohnmobil oder Auto von Ort zu Ort zu reisen, auf Campingplätzen zu übernachten und dadurch noch mehr zu entdecken und auch mal länger, als nur ein paar Stunden an einem Platz zu verweilen, anstatt abends immer zum selben Ausgangspunkt zurück zu kehren. Viel zu schade ist es auf Sardinien in jedem Fall, nur an einer Stelle zu bleiben und sich nicht für mindestens 1-2 Tage auf Entdeckungstour zu begeben.

Palau und La Maddalena

Am letzten Tag unseres Urlaubs auf Sardinien mussten wir bereits um 11 Uhr unser Ferienhaus verlassen und die Schlüssel abgeben. Abends um 20 Uhr sollte dann unsere Fähre zurück nach Livorno gehen. Der Hafen von Golfo Aranci, an dem wir zu Beginn unserer Reise auch anlegten, liegt sehr weit oben im Norden, was wir zum Anlass nahmen, an diesem letzten Tag diesen Teil der Insel noch ein wenig zu erkunden. Wir fuhren also von Dorgali aus zuerst nach Palau, das fast am nördlichsten Zipfel Sardiniens liegt. Pünktlich zur Mittagszeit waren wir dort und dementsprechend verschlafen und fast ausgestorben zeigte sich die kleine, aber wirklich hübsche Hafenstadt (4100 Einwohner). Palau ist das Tor zum Meeresnationalpark La Maddalena mit seinen zahlreichen Inseln, die zu einer versunkenen Landbrücke zwischen Sardinien und Korsika gehören. Von Palau fahren Boote zu den Inseln und legen Badestopps an den traumhaften Stränden und Buchten ein. Für uns kam leider an diesem Tag ein Ausflug zeitlich nicht in Frage. Wir schlenderten stattdessen aber durch den Ort, genossen die Ruhe in den blumengeschmückten Straßen und am Hafen die Aussicht auf La Maddalena, bevor es weiter ging.


Von Palau fuhren wir ein kleines Stück weiter die Panoramastraße oberhalb der Küste entlang, von wo aus man einen traumhaften Blick auf die Inseln genießen kann. Oben am Capo d’Orso thront der „Bär“ ein riesiger Granitfels in Bärenform, zu dem ein 500 m langer Pfad hinaufführt (kostenpflichtig). Der Weg dorthin erschien uns aber ziemlich steil und da die Jungs zu dem Zeitpunkt beide mal wieder schliefen, verzichteten wir darauf, in der Hitze hinauf zu steigen. Nicht zuletzt auch, weil die Zeit rannte und wir nicht zu spät in Golfo Aranci ankommen wollten.

Gerne wären wir auch noch weiter in den Norden zur Halbinsel Capo Testa gefahren, um uns dort die skurril geformten Granitskulpturen in Form von Tieren, Burgen und Fabelwesen anzusehen. Zeitlich hätte das an diesem Tag aber leider auf keinen Fall mehr gereicht.

Costa Smeralda und Porto Cervo

Vom Capo d’Orso fuhren wir die Küste zurück Richtung Süden entlang der legendären Costa Smeralda mit ihren zahlreichen Stränden und türkisblauen Buchten. Porto Cervo bildet hier das Zentrum. Ein Bummel durch den ebenso schicken, wie teuren Ort lohnt in jedem Fall, wenn man sich ein Bild des hier überall spürbaren Luxus der Reichen, die hier Urlaub machen, verschaffen möchte. Am Hafen ankern Yachten, die Piazza ist umgeben von exklusiven Bars, Läden und Boutiquen. Sehenswert ist auch die Kirche im typischen Costa-Smeralda-Stil. Wir legten dort einen kurzen Stopp ein, um dann noch ein Stück weiter südlich nach Golfo Aranci zu fahren.


Golfo Aranci

Nach Olbia, durch das wir am Tag unserer Ankunft nur kurz fuhren, ist das 15 km nordöstlich gelegene Golfo Aranci der nächst wichtige Fährhafen. Auch die Schiffe von Sardinia Corsica Ferries legen hier an und ab. Für uns war es an diesem Tag somit auch die letzte Station auf der Insel. Golfo Aranci hat einen kleinen Fischerhafen, eine freundliche Uferpromenade und einige Bars und Cafés, sowie einen kleinen Strandabschnitt. Besonders schnuckelig fand ich die kleinen, bunten Fischerhäuschen. Und gleich neben dem Hafen kann man mit etwas Glück sogar Delfine beobachten.

Nach der teilweise dann doch noch sehr anstrengenden Fahrt dorthin (es war heiß und die Kinder hatten keine Lust mehr…), wollten wir bis zum Ablegen der Fähre am Abend nur noch entspannen. Direkt am Strand tranken wir Kaffee in einer Bar, während Mika-Flynn auf dem Spielplatz daneben tobte und Taavi durch’s Gras krabbelte.

Die Suche nach einem Restaurant, in dem wir anschließend noch etwas essen wollten, erwies sich dann aber doch schwieriger als gedacht, da die meisten erst um 19 Uhr öffnen und man vorher kaum etwas Warmes zu Essen findet. Da die Fähre um 20 Uhr ablegte und man eigentlich eine Stunde vorher da sein soll, gerieten wir deshalb dann doch noch etwas in Zeitnot. Auf den letzten Drücker fanden wir aber eine Bar, in der man auch schon vor 19 Uhr etwas zu Essen serviert bekam (Fragen lohnt in diesem Fall, auch wenn es so aussieht, als sei noch geschlossen). Zwar waren Burger und Nudeln wenig sardisch, trotzdem schmeckte das Essen im Café&Restaurant Coco Loco sehr gut und auch die Kellner waren sehr bemüht und blieben trotz leichter Verständigungsprobleme freundlich (ich erwähnte ja bereits, dass man selbst mit Englisch nicht unbedingt sehr weit auf Sardinien kommt und Italienischkenntnisse fast ein Muss sind.).

Etwas abgehetzt kamen wir dann eine halbe Stunde vor Ablegen bei der Fähre an und konnten diesmal sogar ganz ohne Platzangst unser Auto darauf parken und das Handgepäck ohne Hektik ausladen.


Mit Ablegen der Fähre verschwand dann langsam auch die Sonne hinterm Horizont und wir genossen an Deck den traumhaften Sonnenuntergang auf dem Meer. Was für ein wunderschöner Moment, in dem ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die unvergesslichen Tage auf Sardinien zurück blickte und dankbar war für die tolle Zeit, die wir in unserem ersten Urlaub zu Viert dort erleben durften.

Sardinien, eines ist ganz sicher: Wir kommen wieder! 

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1 Comment

  • Reply Sabrina 11. August 2016 at 11:03

    So viele schöne, zauberhafte Bilder, da bekomme ich ja direkt Fernweh!

    LG Sabrina

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