Es gibt so bestimmte Vorsätze, die man beim ersten Kind noch hat. Dinge, die man vermeiden möchte, so lange es geht. Und dann irgendwann merkt, dass es irgendwie nicht so klappt, wie geplant. Die Sache mit dem Fernsehen war so etwas bei uns. Nach meiner Vorstellung hätte Mika-Flynn frühestens mit drei Jahren ab und zu mal schauen dürfen. In der Realität ließ ihn Yannick dann bereits kurz nach seinem 2. Geburtstag ein bisschen Kinderstunde gucken. Und auch wenn ich anfangs nicht begeistert war, spielte es sich dann so ein, dass er immer abends vor dem Abendessen und Schlafengehen ein bisschen fernsehen darf. Damals war es maximal eine halbe Stunde, eine Folge seiner Lieblingsserie, inzwischen mit vier Jahren darf er auch mal einen Kinderfilm am Stück schauen. Er hat nun in meinen Augen das Alter, in dem er bestimmte Dinge schon besser verstehen und Handlungen nachvollziehen kann und deswegen finde ich es in Ordnung. Alles in Maßen. Und natürlich müssen die Filme auch kindgerecht sein. Sobald ich feststelle, dass in einem Film, der eigentlich keine Altersbeschränkung hat, doch bestimmte Dinge passieren oder gesagt werden, die pädagogisch (zumindest in Mika-Flynns Alter) wenig sinnvoll sind, wird ausgemacht.
Seine persönliche Auswahl an Kinderfilmen, die er gerne schaut, beschränkt sich aber sowieso meistens nur auf eine handvoll. Denn hat er einen Film absolut ins Herz geschlossen, dann läuft der quasi in Dauerschleife so lange hintereinander, bis er ihn im Schlaf mitsprechen kann. „Bist du sicher, dass du heute wieder „Cars“ schauen möchtest? Du hast ihn jetzt schon zehnmal gesehen…“ – „Ja, Mama, bitte! Den liebe ich!“ Na gut…So lange er DIR nicht langweilig wird.
Mir ging es in meinem Leben bis jetzt nur mit einem Film so. Damals, 1997…Ich sage nur: „Oh Jack!“ Wie oft ich den im Kino gesehen habe? Das verrate ich lieber nicht…
Und apropos Kino. Fragt nicht, wann ich da das letzte Mal war. Denn mit einem Mann an der Seite, der Kinobesuchen nichts abgewinnen kann, gerät so etwas etwas in Vergessenheit. Und mit kleinen Kindern auch. Wobei ich mich nun darauf freue, mit Mika-Flynn bald das erste Mal ins Kino zu gehen. Denn als Kind fand ich das immer ganz besonders spannend und aufregend. Diese riesige Leinwand, dieses tolle Kino-Feeling, noch warmes frisches Popcorn. Ich bin mir sicher, Mika-Flynn wird das auch gefallen. Ich muss ihm vorher nur nochmal erklären, dass er während des Films leise sein muss und nicht unbedingt jeden Satz nochmal laut nachsprechen sollte…
So wie bei unseren gemeinsamen Familien-Fernsehabenden, die wir vor Kurzem eingeführt haben. Regelmäßig suchen wir uns freitagabends gemeinsam einen Kinderfilm aus, den wir dann zu Dritt anschauen, sobald Taavi eingeschlafen ist. Ob neue Filme oder alte Disney-Klassiker, die bereits Yannick und ich als Kinder gesehen haben, an diesen Abenden darf Mika-Flynn bewusst etwas länger wach bleiben, wir bereiten uns leckere Snacks zu und kuscheln uns zusammen auf’s Sofa. Das zum Glück nun so groß ist, dass wir alle ganz viel Platz darauf haben und uns in alle Richtungen ausstrecken können, trotz zahlreicher Kissen und Decken, die es noch gemütlicher machen. Ein richtiges kleines, eigenes Familienritual, das wir alle genießen und dabei abschalten können. Denn ich glaube, Mika-Flynn freut sich auch über die exklusive Zeit mit Mama und Papa und darüber, mal richtig groß sein und lange wach bleiben zu dürfen. Und wie habe ich es geliebt, mich damals als Kind bei meinen Eltern auf’s Sofa zu kuscheln und mir dabei von Mama den Rücken kraulen zu lassen. Ja, und auch wenn man dabei „nur“ Fernsehen schaut, ich finde auch solche Dinge verbinden, machen Spaß und gehören dazu. Und danach lassen wir den Film Revue passieren, unterhalten uns darüber und ich freue mich, wenn Mika-Flynn mir erzählt, wie er die Geschichte wahr genommen hat. Auf was für Details Kinder teilweise achten und an was sie sich alles erinnern können, ist wirklich faszinierend.
Wann Taavi an unseren Familien-Fernsehabenden teilnehmen wird? Vermutlich noch eine ganze Weile nicht. Denn auch wenn ich es bedingt durch seinen großen Bruder nicht völlig von ihm fernhalten kann, möchte ich, dass er vorerst so wenig fernsieht, wie möglich. Läuft abends Kinderstunde, schaut er hin und wieder mit, mal mehr, mal weniger interessiert. Denn währenddessen kann ich ihn schlecht einsperren. Und tagsüber läuft hier der Fernseher gar nicht. Begreifen wird er wohl sowieso noch kaum etwas von dem, was er da sieht. Vermutlich sind Kinder in dem Alter eher fasziniert von dem Flimmern und den vielen bunten Bildern, oder?
Wie ist das bei euch? Ab wann und wie lange durften eure Kinder fernsehen? Und wie handhabt ihr das mit jüngeren Geschwistern? Dürfen die auch ab und zu mitschauen?
Yannick nimmt unsere gemeinsamen Familien-Fernsehabende nun übrigens zum Anlass, dass es ja mal wieder Zeit für einen neuen Fernseher wäre. Schließlich ist der jetzige nun schon fast sieben Jahre alt und viel zu klein…Sagt er. Ich bin zwar der Meinung, dass er absolut ausreichend ist, aber Männer und ihre Spielzeuge, nicht wahr? Am liebsten hätte er ja einen 4k Fernseher, deswegen haben wir bei AO.de mal ein bisschen gestöbert und mal sehen, vielleicht lasse ich mich ja doch noch überzeugen. Für das perfekte Cinema-Feeling zu Hause.
Dafür sorgt aber nicht nur der richtige Fernseher, sondern auch die passenden Snacks. Unser momentaner Favorit? Selbstgemachter Rainbow-Crunch – dafür einfach Frühstückscerealien nach Wahl, kleine Marshmallows, Zuckerstreusel, Salzbrezeln, Smarties und Co. vermengen, mit weißer geschmolzener Schokolade mischen und festwerden lassen. So yummy! Nur stellt euch darauf ein, den Film dann etwas lauter machen zu müssen, da ihr sonst vor lauter gecrunche nichts mehr hört. 😉
Wie schaut ihr am liebsten Fernsehen und Filme? Verwandelt ihr euer Zuhause auch ab und zu ins Home-Kino und veranstaltet gemeinsame Familien-Fernsehabende? Wie sehen die bei euch aus? Und was sind denn eure absoluten Lieblings-(Kinder)filme? Vielleicht sind ja welche dabei, die wir noch nicht kennen und unbedingt mal gesehen haben müssen. Ich bin gespannt. 🙂
Und wenn ihr ganz genau wissen möchtet, welcher Fernsehtyp ihr seid, dann solltet ihr mal diesen Test machen. Ich bin angeblich der Trendsetter. Und für mich geht nichts über ein gemütliches Wochenende mit den neuesten Serien und Filmen. Deswegen ist wohl ein Smart TV auch der optimale Fernseher für mich. 😀
*In freundlicher Zusammenarbeit mit AO.de
2 Comments
Die Idee mit dem Familien-Fernsehabend finde ich ja richtig klasse! Meine Tochter ist ja noch etwas jünger als Mika-Flynn (2,5), allerdings darf sie schon seit fast einem Jahr vor dem Schlafengehen das Sandmännchen schauen. In diesem Winter hat sich durch viele Krankheitstage leider auch mehr Fernsehen eingeschlichen. Mein Kind ist, wenn es krank ist, wirklich so nörgelig und mit nichts abzulenken. Da hat mir dann die Flimmerkiste ein bisschen geholfen 🙂 Aber jetzt, wo der Frühling in den Startlöchern steht und es wieder viel an die frische Luft geht, hat sich das bestimmt von selbst erledigt.
Diesen Knabberkram muss ich übrigens unbedingt mal ausprobieren – sieht ja köstlich süß aus!
Alles Gute für Euch.
Danke, liebe Claudie 🙂
Ach, ich denke, Ausnahmen dürfen und müssen in solchen Situationen auch mal sein. Und dann sollte man auch als Mama kein schlechtes Gewissen haben, wenn das Kind vielleicht doch mal etwas länger ferngesehen hat. Und wie du schon schreibst, mit den wärmeren Temperaturen hat man ja sowieso wieder so viel besseres zu tun, dass der Fernseher auch schnell wieder in Vergessenheit gerät.
Viel Spaß beim Ausprobieren. Es schmeckt wirklich lecker! 🙂