Life with kids: Kindermund – Gespräche mit einem Vierjährigen

Gespräche mit einem Vierjährigen – sind meistens sehr unterhaltsam, unglaublich interessant, eröffnen einem eine ganz andere Sicht der Dinge und lassen einen nicht selten schmunzeln, weil sie vor allem auch eines sind: Sehr amüsant. Mika-Flynn erklärt uns die Welt und wie er sie wahr nimmt und es macht einfach nur Spaß, ihm zuzuhören. Es vergeht eigentlich keine Minute, in der er nicht erzählt, fragt, etwas kommentiert oder vor sich hinplappert. Dabei kommen die lustigsten Sätze aus seinem Mund. Dinge, die er aufschnappt und dann doch etwas verdreht wieder gibt. Oder aber auch schon sehr kluge und aufmerksame Worte und Sätze, die mein Herz nicht selten zum Schmelzen bringen. Er kann so unglaublich süß sein und gleichzeitig auch schon ganz schön frech und vorlaut. 😀

Seit dem letzten „Kindermund“-Post, der nun doch schon wieder eine ganze Weile zurück liegt, habe ich einige seiner Sprüche gesammelt und aufgeschrieben. Die besten möchte ich heute mit euch teilen, damit auch ihr was zum Schmunzeln habt. 😉

Kindermund

• Wir unterhalten uns über Vater- und Muttertag. Ich erkläre: “ Am Donnerstag war Vatertag, morgen ist Muttertag.“ Mika-Flynn: „Und wann ist Taavi-Tag?“
• Ich bringe Mika-Flynn ins Bett. Als ich gehen will, sagt er, ich soll noch bleiben, er hätte Angst. Daraufhin entgegne ich, dass er doch keine Angst haben muss, sein Hundi wäre doch da und passt auf ihn auf. Er sei schließlich ein Wach-Hundi. Mika-Flynn: „Und ich bin der Wach-Mika!“
• Es ist ziemlich ruhig, Taavi schläft, Mika-Flynn spielt in seinem Zimmer. Als ich nach ihm schaue, steht er auf seinem Tischchen in der Leseecke und schaut zum Fenster raus. Als ich ihn frage, was er da macht, antwortet er: „Mama, ich schau mir den Frühling an!“
• Wir gehen spazieren. Mika-Flynn hält an: „Mama, ich pflücke ein Blümchen. Das möchte ich dir schenken.“
• Ich muss niesen. Mika-Flynn sieht mich erschrocken an und fragt: „Mama, was hast du? Hast du dich verkältet?“
• Ich stehe im Bad und schminke mich. Mika-Flynn kommt dazu und sieht, wie ich die Wimpernzange benutze. Er fragt, ob er sie auch mal benutzen darf, ich antworte ihm aber, dass er sowas nicht braucht, weil er wunderschöne, lange Wimpern hat. Darauf entgegnet er: „Mama, dann brauchst du wohl neue Wimpern!“
• Mika-Flynn trinkt unterwegs im Auto Buttermilch aus der Flasche. Ich schaue zu ihm und sehe die Flasche nicht sofort, habe schon Angst, dass er die Buttermilch auf den Sitzen verschüttet: „Wo ist die Buttermilch?“ Er antwortet: „In meinem Bauch, Mama.“
• Wir sehen auf der Straße eine streunende Katze, die sehr dünn und ausgemergelt ist. Mika-Flynn darauf sofort: „Ich muss die Katze füttern! Damit sie wieder rund wird!“
• Taavi weint beim Autofahren und lässt sich auch mit Worten nicht beruhigen. Mika-Flynn zu seinem Bruder: „Taavi, du kannst gut schreien. Wie ich.“
• Mika-Flynn kommt zu mir: „Mama, gib mir bitte eine Zigarette. Ich will jetzt eine Zigarette haben.“ Ich bin mehr als verwundert, wie er darauf kommt. Niemand raucht bei uns. Es dauerte eine Weile, bis ich verstand: Er wollte eine Yogurette essen.
• Beim Abendessen. Ich sage zu Mika-Flynn, der mal wieder nur wenig isst, dass er wenigstens noch ein paar Löffel essen soll. Darauf antwortet er: „Ich kann nichts mehr essen. Meine Zähne sind müde.“
• Yannick albert mit Taavi herum und sagt zu ihm: „Dich muss man einfach auffressen!“ Darauf Mika-Flynn ganz empört: „Aber dann haben wir doch kein Baby mehr!“
• Ich frage Mika-Flynn beim ins Bett bringen, wann er glücklich ist. Darauf antwortet er: „Jetzt!“ Als ich frage, warum genau jetzt in diesem Moment, entgegnet er: „Weil ich dich liebe, Mama!“ Hach, Herzschmelze und glasige Augen…
• Beim Abendessen, Taavi haut mal wieder richtig rein und isst um einiges mehr, als sein großer Bruder: „Taavi darf nicht so viel essen. Sonst wird er dicker und dicker. Und platzt. Wie ein Luftballon!“
• Nach dem Essen strecke ich meinen Bauch heraus und schnaufe, weil ich ziemlich satt bin. Mika-Flynn: „Mama, dein Bauch ist ganz schön dick und rund. Ist da wieder ein Baby drinnen?“ Als ich verneine, fragt er trotzdem weiter: „Wie kommt es denn da raus? Durch den Bauchnabel?“
• Ich erzähle Mika-Flynn, dass sein Papa am nächsten Tag Geburtstag hat und wir ihm dann morgens nach dem Aufwachen ein Ständchen singen müssen. Daraufhin antwortet er: „Aber Mama, ich kann doch nicht singen. Ich bin doch Papas Sohn.“ Okay…hätten wir das auch geklärt. 😀
• Wir haben Cookies gebacken. Mika-Flynn isst genüsslich seinen zweiten Keks und sagt: „Mama, du bist eine ganz tolle Bäckerin!“
• Ich sage zu Mika-Flynn: „Miki, weißt du was? Du bist soo süß!“ Darauf entgegnet er: „Ja. Aber mich kann man nicht essen.“
• Beim Abendessen frage ich Mika-Flynn im Scherz, ob er und Taavi nicht auch mal was für uns kochen wollen. Darauf antwortet er: „Ja, wenn wir groß sind und keine kleinen Klamotten mehr brauchen.“
• Wir gehen spazieren und kommen an einem Friedhof vorbei. Mika-Flynn sieht die Gräber und möchte wissen, was das ist. Als wir versuchen, ihm kindgerecht zu erklären, dass dort die Menschen begraben werden, wenn sie gestorben sind und dort dann einen Platz bekommen, an dem man sie trotzdem noch besuchen kann, versteht er es wohl noch nicht so ganz und fragt: „Wenn man getötet wird, kommt man auf den Friedhof?“ Gerade in dem Moment kommt ein Mann vorbei und geht durch das Tor zum Friedhof hinein: „Gehst du auf den Friedhof? Wirst du gleich getötet?“

Über welche Sprüche und Sätze eurer Kids musstet ihr in letzter Zeit ganz besonders lachen? Haben euch ihre Worte auch schon mal zu Tränen gerührt, weil sie so lieb und herzerweichend waren?