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Trips&Travel: Wunderschöne Amalfiküste – Traumstrände und sehenswerte Orte

3. August 2017

Ach, du wunderbare Amalfiküste! Wirklich traumhaft und atemberaubend schön bist du. Nur eines sollte man sich bewusst machen, bevor man dich besucht: Deine Straßen rauben einem so manches Mal auch den Atem. Aber nicht nur weil der Ausblick so wundervoll ist, wenn man die Costiera Amalfitana entlang fährt, sondern auch vor Angst. Weil man bei jeder Kurve und in jedem Ort befürchten muss, dass das Auto den Urlaub nicht unbeschadet übersteht. Deswegen bin ich mir fast sicher: Das nächste Mal würde ich auf jeden Fall mit dem Flugzeug anreisen, bis nach Neapel, und von dort entweder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Kleinwagen weiter. Am besten fortbewegen kann man sich an der Amalfiküste sowieso mit dem Roller. Denn damit kommt man wenigstens überall durch und findet auch meistens einen Parkplatz. Die sind an der Amalfiküste nämlich eher rar. Zumindest die, die nichts kosten. Und fährt man auf die kostenpflichtigen, dann ist man am Ende des Tages ein kleines Vermögen los. Stundenpreise zwischen 3-5 Euro sind normal. Roller waren mit unseren Jungs natürlich keine Option und so mussten wir uns zwangsläufig mit unserem Auto, einem Kombi, fortbewegen. Vorgestellt hatte ich es mir nicht ganz so extrem, die ganze Kurverei, die Serpentinen und die engen Straßen. Aber hinterher ist man ja meistens schlauer. Und am Ende unseres Aufenthaltes in Furore, einem kleinen Ort, oberhalb von Amalfi und mit dem Auto ca. 20 Minuten von dort entfernt, hatten wir uns schon fast wieder an das kurvenreiche und abenteuerliche Autofahren gewöhnt.

Furore selbst, eher ruhig und fernab vom Touristentrubel, eignet sich wunderbar als Ausgangsort für sämtliche Ausflüge zu den Orten und Stränden an der Amalfiküste (oder auch für Wanderungen im Gebirge). Es gibt dort eine Pizzeria und einen kleinen Supermarkt. Im Gegensatz zu den Orten, die direkt am Meer liegen, ist es dort außerdem auch nicht so teuer und wir hatten mit unserer kleinen, aber feinen Ferienwohnung wirklich Glück (rechtzeitig buchen lohnt sich). Ein traumhafter Ausblick auf die gesamte Küste von der Terrasse aus und alles, was man zur Selbstverpflegung so brauchte. Das machte auch die Anfahrt sofort wieder wett. Man sollte sich bewusst machen, dass die Amalfiküste insgesamt recht teuer ist und Hotels und Unterkünfte direkt am Meer und vor allem in Orten wie Amalfi und Positano für normal verdienende Familien nicht unbedingt bezahlbar. Aber wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man dort trotzdem relativ preiswert Urlaub machen.

Welche Strände und Orte, wir besucht haben und was sich lohnt, möchte ich euch in diesem Beitrag erzählen. 

Positano & Marina Grande

Der wohl bekannteste und mondänste Ort an der Amalfiküste ist unangefochten Positano. Einmalig der wunderschöne und unvergessliche Anblick der am Hang gelegenen pastellfarbenen Häuser und das ganz besondere Flair, welches das einstige Fischerdörfchen ausstrahlt. Zahlreiche Touristen strömen in den Ort, der Luxus ist überall spürbar und man stellt sofort fest: Vielen geht es hier ums Sehen und Gesehen werden. Schon die Anfahrt begann für uns wieder sehr abenteuerlich und wir vertrauten etwas zu naiv auf unser Glück, doch irgendwo einen kostenlosen Parkplatz zu finden. Denn die gibt es in Positano nicht. Entweder man parkt in einem der überteuerten Parkhäuser, in denen man meistens sogar seinen Schlüssel abgeben muss, damit die Autos von den Mitarbeitern so dicht an dicht wie möglich ein- und wieder ausgeparkt werden können oder man macht es so wie wir, fährt einmal durch den ganzen Ort, hinunter und wieder hoch und sucht sich dann doch oberhalb des Ortes am Straßenrand einen Parkplatz. Weil diese Idee alle haben, findet man natürlich keinen bzw. erst Kilometer entfernt. Macht es nicht! Wir marschierten schier endlos lange durch die pralle Hitze und waren mindestens eine Stunde unterwegs. Nach jeder Kurve dachten wir, wir wären endlich da. Endlich angekommen nach gefühlten fünf Kilometern war uns zwar bewusst, dass wir diese Strecke auch wieder zurück laufen müssen, allerdings verdrängten wir die Tatsache zu diesem Zeitpunkt noch so gut es ging…Wohl wissend, dass Taavi wahrscheinlich, wie auf dem Hinweg, keine Lust auf seinen Kinderwagen haben würde und Yannick ihn die fünf Kilometer auch wieder zurück tragen muss… Ein Hoch auf den Obstverkäufer am Straßenrand, dessen frisch gepresste Säfte aus Orangen und Amalfizitronen wir uns sowohl auf dem Hin- als auch Rückweg schmecken ließen.

In Positano endlich angekommen war uns nur noch nach Abkühlung. Wir bummelten durch den Ort zum 300 Meter langen Strand und Hafen Marina Grande, der gesäumt ist von zahlreichen Restaurants und Bars. Statt uns dort niederzulassen, ging es aber noch ein Stückchen weiter zum Strand Fornillo, denn der Marina Grande mit seinem Blick auf die Häuser ist zwar schön, war uns persönlich aber etwas zu voll und überlaufen.





Fornillo Strand (Positano)

Über einen kurzen ca. zehnminütigen Spaziergang von Marina Grande aus gelangt man über einen Fußweg zum Fornillo Strand. In einer kleinen Bucht gelegen, überschaubarer und auch gemütlicher als Marina Grande, gefiel es uns dort noch etwas besser. Wie an fast allen Stränden an der Amalfiküste stehen dort kostenpflichtige Schirme und Liegen zur Verfügung, wenn man aber noch ein Stückchen weiter geht, gelangt man zu einer freien Liegefläche, wo wir fast für uns waren. Der Strand besteht aus großen Kieselsteinen, deswegen sind Badeschuhe von Vorteil. Auch gibt es dort ein Restaurant, Duschen, Toiletten und einen Tretbootverleih. Für eine halbe Stunde auf dem Wasser bezahlten wir 10 Euro.


Fiordo di Furore

Keine halbe Stunde von unserer Ferienwohnung entfernt lag der tolle Strand Fiordo di Furore. Auch hier gibt es keine offiziellen Parkplätze. Entweder man wagt es (so wie wir…), parkt sein Auto an der engen Straße und hofft darauf, dass es nicht doch von einem Bus, der versucht, sich die Costiera Amalfitana entlang zu schlängeln, gestreift wird oder man fährt dorthin lieber gleich mit eben diesem. Eine Bushaltestelle gibt es direkt oberhalb an der Brücke vom Fiordo di Furore. Von dort aus gelangt man auch über die zahlreichen Treppenstufen hinunter zum Strand. Der ist relativ schmal und vor allem gegen Mittag wird es immer voller. Das Publikum besteht hauptsächlich aus jungen Leuten und Pärchen, Familien haben wir kaum gesehen. Gefallen hat es uns aber trotzdem, denn der Ausblick ist einfach gigantisch und das klare Wasser im Fjord ein Traum. Ganz Mutige wagen sich und springen von den Felsen direkt hinein. Je höher man klettert und sich traut, umso lauter jubeln die Leute am Strand. Auch hier besteht der Strand aus Kieselsteinen und Barfußlaufen ist eher unangenehm. Eine kleine Bar gibt es auch, dort findet man Snacks und Kaffee.




Amalfi

Amalfi oder auch das Herz der Amalfiküste, wie es genannt wird, war von unserer Ferienwohnung in Furore am schnellsten zu erreichen. Vom Hafen aus fahren Ausflugsboote, Yachten und Fähren nach Capri, Positano und Salerno oder zur Grotta Smeralda, die Promenade lädt zum Flanieren und der Strand Marina Grande zum Sonnen ein. Der Ort selbst ist wirklich hübsch, zahlreiche kleine Geschäfte, Bars und Cafés laden zum Einkehren und Bummeln ein. Am beeindruckendsten ist aber wohl der Dom von Amalfi – er ist eine der schönsten Basiliken der Amalfiküste.

Parken kann man am besten vor den Toren des Ortes oder am Ende des Hafens neben dem Privatstrand Le Sirene. Dort stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Blöd, wenn man am ersten Tag nicht richtig liest und glaubt, die 3 Euro gelten für den ganzen Tag…Nein, damit ist der Stundensatz gemeint. Dafür steht das Auto dort aber auch relativ sicher und man hat ausreichend Platz zum Aus- und Einsteigen.




Le Sirene Beach (Amalfi)

Den Privatstrand erreicht man zu Fuß, wenn man den Weg entlang vom Hafen aus ans andere Ende von Amalfi schlendert. Da wir am ersten Tag relativ spät ankamen, aber noch kurz baden wollten, entschieden wir uns, nach Amalfi zu fahren. Statt Marina Grande dachten wir, könnten wir doch auch zu diesem kleinen, etwas ruhigeren Felsstrand. Dass er kostenpflichtig ist und man pro Person 5 Euro bezahlt, nur um auf dem Boden liegen und die Toiletten und Duschen benutzen zu dürfen, erfuhren wir erst, als wir schon unsere Sachen ausgepackt hatten und ein Mitarbeiter der dazugehörigen Strandbar uns darauf aufmerksam machte. Liegen und Schirme kosten nochmal extra. Dafür hat man dort wirklich seine Ruhe, es ist nicht überlaufen und sehr gemütlich. Durch die Felsen wird es allerdings recht früh auch schon ziemlich schattig.

Marina di Conca

Lasst euch gesagt sein: Der Strand von Marina di Conca ist zwar schön, aber der Weg dorthin und wieder zurück schweißtreibend. Zahlreiche Treppen führen hinunter zum Strand, vorbei an Häusern und durch schmale Gassen. Reist man mit dem Auto an, parkt man am besten oberhalb des Ortes, wobei die Plätze hier, ihr ahnt es vielleicht, auch begrenzt und kostenpflichtig sind. Am Strand die typischen bunten Schirme und Liegen, aber auch ein kleines Stück freie Fläche. Ebenfalls gibt es ein Restaurant, zu dem man sich, falls man keine Lust auf Treppen steigen hat, auch mit dem Taxiboot bringen lassen kann…

Atrani

Atrani liegt quasi direkt neben Amalfi und man fährt nur um die Kurve und ist in dem kleinen, gemütlichen Ort, der deutlich weniger luxuriös und mondän ist, als Amalfi, aber dennoch seinen ganz eigenen Charme hat. Oberhalb des Ortes, dessen Kern ein kleiner Marktplatz mit Restaurant und Cafés ist, schlängelt sich die Straße entlang, unter der Brücke ist der schöne Strand mit weichem, dunklen Sand. Parken kann man innerorts kostenpflichtig. Kleiner Tipp: Es wird regelmäßig kontrolliert, ob die Zeit des Tickets abgelaufen ist…


Marina di Praia (Praiano)

Marina di Praia, ein Strand, welcher zu dem kleinen und ursprünglichen Fischerort Praiano gehört, gefiel uns so gut, dass wir hier gleich zwei Tage hintereinander herkamen. Allerdings ist der Abschnitt, an dem keine kostenpflichtigen Liegen und Schirme stehen, sehr klein und wenn man auf diese verzichten möchte, sollte man möglichst früh da sein, um sein Lager vor den kleinen Fischerbooten aufzuschlagen. Morgens noch relativ schattig, wandert die Sonne über den ganzen Strand, bis sie abends wieder hinter den Bergen verschwindet. Restaurants gibt es mehrere, auch lassen sich Bootsausflüge (unter anderem nach Capri und zu diversen Stränden) von dort aus machen und man kann einen Tauchkurs besuchen.

Mika-Flynn und ich schwammen immer zu den blauen Begrenzungen, an denen man sich festhalten (oder drauf setzen kann), um von dort den Ausblick auf’s offene Meer zu genießen. Das kann man auch, wenn man den Weg etwas hoch wandert, vorbei an der Bar am Felsen.

Parkmöglichkeiten gibt es kostenpflichtige. Man bezahlt 3 Euro die Stunde. Es fährt aber auch ein Bus, der direkt oberhalb des Strandes hält.






Weitere lohnenswerte Badeorte und Buchten, die wir allerdings nicht selbst besucht haben, weil die Zeit des Aufenthaltes dafür nicht ausgereicht hätte: Miori und Maiori, Erchie, Santa Croce, La Schiarata und Le Marinelle.

Auch wenn wir wirklich gerne einen Tagesausflug mit der Fähre nach Capri gemacht hätten, entschieden wir uns den Kindern zuliebe dagegen. Die lange Fahrt und die Tatsache, dass die Fortbewegungsmöglichkeiten vor Ort sich auch wieder darauf beschränkt hätten, alles zu Fuß zurück zu legen, hätten es vermutlich zu mehr Stress, als Entspannung werden lassen. Sicher macht es Sinn, wenn man die Insel besucht, dort mindestens eine Nacht zu verbringen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem persönlichen Reisebericht über unseren Urlaub an der Amalfiküste ein paar Eindrücke übermitteln, wie schön es dort ist. Wer von euch hat dort denn auch schon einmal Urlaub gemacht?

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5 Comments

  • Reply Verena 3. August 2017 at 16:43

    Liebe Natalie,
    vielen Dank für deinen Bericht über die Amalfiküste. Mein Freund und ich sind vergangenes Wochenende aus der Schweiz dorthin gereist. Ich hatte gehofft, deinen Bericht vielleicht schon vorher zu lesen aber so haben wir es „ohne Tipps“ erkundet. Es hat uns sehr gut gefallen, wir waren an ähnlichen Orten wie ihr und haben ähnliche Eindrücke gesammelt (besonders zum Punkto Autofahren/-parken). Wahnsinn, dass ihr die Orte an den Steilhängen mit Kindern bereist habt, ich hatte schon mit mir selbst bei der Hitze zu kämpfen.
    Liebe Grüsse aus Zürich, Verena

    • Reply Nathalie 8. August 2017 at 1:51

      Liebe Verena,
      oh, wie schön, dass ihr auch dort wart. Tut mir leid, dass der Bericht nicht eher fertig wurde, aber umso besser, dass ihr trotzdem an ähnlichen Orten wart. Ja, teilweise war es wirklich ziemlich anstrengend bei der Hitze, aber man wurde ja zum Glück auch jedes Mal belohnt. 😀

  • Reply Linda 4. August 2017 at 15:41

    Was für herrliche Bilder! <3 Sie erinnern mich an die tollen Familienurlaube als ich selbst noch so klein war wie eure Mäuse und ich finde es wunderbar, seinen Kindern solche schönen Erinnerungen mitzugeben! Die wirken ein Leben lang nach. Liege gerade mit unserer Tochter (2 Monate) auf dem Sofa und komme richtig ins träumen bei deinem schönen Artikel! Freue mich schon so darauf, mit der Kleinen zusammen auf Tour zu fahren! LG und habt ein schönes Wochenende!

    • Reply Nathalie 8. August 2017 at 1:47

      Hab ganz lieben Dank für deine Worte. Das freut mich wirklich sehr. 🙂

  • Reply Jenni 5. August 2020 at 7:50

    Soooo tolle Bilder! Danke, für diesen Beitrag, wir fahren nächste Woche nach Amalfi und Neapel. Die Parksituation ist natürlich nicht so lustig…Liebe Grüße Jenni

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