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Hauptsache gesund – das sind eigentlich die ersten Gedanken, die einem als (werdende) Eltern durch den Kopf gehen, wenn man an sein Kind denkt. Es beginnt in der Schwangerschaft und geht nach der Geburt weiter. Bei beiden Kindern habe ich sofort mit dem positiven Schwangerschaftstest noch bewusster auf mich geachtet. Auf meine Lebensweise und meine Ernährung. Nicht alles hat man in der Hand, aber dennoch kann man einen großen Teil dazu beitragen und bereits ab der Schwangerschaft die Immunabwehr des Kindes positiv beeinflussen.
Gerade im Hinblick auf Allergien habe ich mir dazu oft Gedanken gemacht. Denn sie sind zunehmend ein Thema. Zwar bin ich persönlich nicht betroffen und habe zum Glück (bis jetzt) mit keinen Allergien zu kämpfen (nur selten hatte ich mal eine Reaktion auf das ein oder andere Lebensmittel oder eine Creme), allerdings sieht es bei Yannick da anders aus. Er reagiert auf Pollen, Gräser und auch Tierhaare. Dementsprechend habe ich mich natürlich schon gefragt, ob unsere Jungs auch einmal davon betroffen sein werden. Sind nämlich Familienmitglieder ersten Grades Allergiker, kann dies auch ein erhöhtes Allergierisiko für die Kinder bedeuten. Muss es aber nicht, denn vererbt wird nur die Veranlagung, nicht aber die Allergie selbst. Bis jetzt haben weder Mika-Flynn, noch Taavi Anzeichen auf eine Allergie. Und ich hoffe natürlich, dass es so bleibt.
Aber nicht nur genetische, auch andere äußere Faktoren prägen die Gesundheit des Babys und und es ist sinnvoll, schon früh das Allergierisiko zu kennen. Bei der Vorbeugung spielen nicht nur die Ernährung, sondern auch das Umfeld eine große Rolle. Nicht ohne Grund werden Allergien zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten gezählt, treten sie doch vor allem in den hoch entwickelten Industrieländern vermehrt auf. Sie sind so stark im Vormarsch, dass mittlerweile 20 bis 30% der Kinder in Deutschland von Allergien betroffen sind.
Aber was genau ist eigentlich eine Allergie?
Allergien sind übersteigerte Abwehrreaktionen des Körpers: Das Immunsystem, dessen Aufgabe es normalerweise ist, uns vor Bakterien, Viren und anderen körperfremden Stoffen zu schützen, reagiert übersensibel auf an sich harmlose Stoffe, die über Nahrung, Atemwege oder Haut aufgenommen werden. Normalerweise ist es in der Lage, körperfremde Stoffe (Antigene) korrekt als harmlos oder gefährlich einzustufen. Ist dieser Mechanismus jedoch gestört, sieht die Körperabwehr harmlose Fremdstoffe als gefährlich an und bildet viel mehr Antikörper als nötig. Das heißt, eine allergische Reaktion verläuft im Grunde wie die Reaktion gegen einen Krankheitserreger. So wird aus dem Antigen ein Allergen, denn es ist an der Entstehung einer Allergie beteiligt. Fortan ist das Immunsystem darauf programmiert, dieses Allergen auf das Schärfste zu bekämpfen, sobald der Körper erneut in Kontakt mit ihm kommt. Aufgrund der gebildeten Antikörper erkennt es das Allergen sofort wieder und die Mastzellen schütten vermehrt das Hormon Histamin aus, das für zahlreiche allergische Symptome verantwortlich ist. Es folgen Juckreiz, Durchfall, brennende Augen oder eine laufende Nase – alles klassische Symptome einer allergischen Reaktion.
Allergien vorbeugen – bereits mit Beginn der Schwangerschaft bis in die Stillzeit
Mit einer gesunden Ernährung und Lebensweise kann die Immunabwehr des Kindes bereits ab der Schwangerschaft positiv beeinflusst werden. Gut zu wissen: Entgegen früherer Annahmen ist die Wahl allergenarmer Lebensmittel nicht erforderlich. Experten empfehlen hingegen eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft und der Stillzeit. Und natürlich darüber hinaus, denn eine bewusste Ernährung hält natürlich auch die Mama fit und gesund.
Ein gesundes Immunsystem bedeutet gleichzeitig starken Schutz vor Allergien
Ein starkes Immunsystem ist Gold wert, denn es sorgt nicht nur dafür, dass wir gesund bleiben, sondern kann auch Allergien besser abwehren. Die ersten drei Lebensjahre sind dabei ausschlaggebend für die Bildung der körpereigenen Immunabwehr. Dabei kommt der Ernährung des Babys eine zentrale Rolle zu, die ihm helfen kann, ein gesundes Abwehrsystem aufzubauen. Neben wichtigen Ballaststoffen tragen insbesondere auch die Vitamine A, C und D zu einem gesunden Immunsystem bei. Deswegen ist Stillen das Beste, was man machen kann. Denn es trägt dazu bei, das Baby von Anfang an vor Allergien und Infektionen zu schützen, da die in der Muttermilch enthaltenen immunologischen Komponenten einen natürlichen Immunschutz bieten.
Was, wenn man sein Baby nicht stillen kann?
Liegt beim Baby ein erhöhtes Allergierisiko vor und die Mutter kann es gar nicht bzw. nicht voll stillen, ist eine sogenannte HA-Anfangsnahrung empfehlenswert. Sie kann nämlich im Unterschied zu einer normalen Anfangsnahrung, insbesondere in den ersten 4 bis 6 Lebensmonaten, dem Ausbruch einer Allergie vorbeugen. Braucht das Kind nach der Stillzeit noch eine HA-Folgenahrung helfen das in Aptamil schonend aufgespaltene, hydrolysierte Eiweiß, sowie die Vitamine A, C und D als Beitrag für ein gesundes Immunsystem.
Allergien zusätzlich vorbeugen
Zur Allergieprävention beitragen kann man außerdem, indem man zu Hause auf eine möglichst schadstofffreie Umgebung achtet. Man sollte z.B. schimmelpilzförderndes Innenraumklima sowie Tabakrauch vermeiden und regelmäßig lüften. Da leider auch Tiere im Haushalt gerade bei Babys mit erhöhtem Allergierisiko die Wahrscheinlichkeit steigern, dass eine Abwehrreaktion auftritt, wird unter anderem die Anschaffung einer Katze nicht empfohlen.
Noch mehr Wissenswertes zum Thema Allergien erfahrt ihr auf der Seite von Aptawelt (wo ihr auch einen Schnelltest machen und das Allergierisiko eures Babys einschätzen könnt) und außerdem im nachfolgenden Video.
Seid ihr selbst (oder eure Kinder) von Allergien betroffen? Was tut ihr, um ihnen vorzubeugen?
*In freundlicher Zusammenarbeit mit Aptawelt.
1 Comment
Liebe Nathalie
Vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Trotzdem denke ich, dass du etwas sehr Wichtiges vergessen hast: es erscheint ein wenig so, als hätte man es in der Hand, ob die Kinder früher oder später Allergien entwickeln oder nicht, als würde man fast sogar die Verantwortung dafür tragen. Sicher gibt es genetische Veranlagungen und sicher kann man sich und dem Kind mit einer gesunden Ernährung helfen und wenn man dies nicht macht, hat es natürlich einen negativen Einfluss auf das Kind.
Aber manchmal hilft alles nichts. Meine Eltern kommen aus sehr bodenständigen Familien, welche sich weder zu viele, noch zu wenige Gedanken über unsere Ernährung gemacht haben. Gemüse und Obst kamen so oder so während des ganzen Jahres aus dem heimischen Garten und von den umliegenden Höfen, „gesund und saisonal“ musste man gar nicht nennen, trotzdem war es so, weil man einfach mit den Jahreszeiten gelebt hat.
Obwohl wir alle drei Stillkinder sind, sind meine beiden Geschwister hochgradig allergisch gegen verschiedenste Nahrungsmittel und mein Bruder leidet zudem an Zöliakie.
Ich selber gebe mich mit ein paar Pollen, Ananas und Kiwi zufrieden und bin froh darüber.
Egal, wie gut man auf sich und seine Kinder achtet, man kann leider nicht wirklich beeinflussen, wie sie sich später bezüglich Allergien entwickeln.
Ganz liebe Grüsse dir und ich drücke fest die Daumen, dass deine Kinder allergiefrei bleiben
Livia