„Oh, da musst du aber doch auf so vieles verzichten! All die vielen Leckereien. Kuchen, Süßspeisen und Co.!“ Ja, beschäftigt man sich das erste Mal ganz bewusst und intensiv mit dem Thema „Vegane Ernährung“, dann stellen sich einem vermutlich auch Fragen, was man plötzlich alles nicht mehr essen kann. Vor allem, wenn man oben genannte Dinge immer gerne gegessen und schon immer einen süßen Zahn gehabt hat. Warum und weshalb ich mich nur noch von pflanzlichen Nahrungsmitteln ernähre und was mich letztendlich dazu bewegt hat, möchte ich euch in einem gesonderten Beitrag noch genauer erzählen. Auch, wie leicht oder schwer mir die Umstellung gefallen ist.
Wobei ich hier allerdings schon sagen kann: Schaut euch diesen Russischen Zupfkuchen an, der komplett vegan ist. Meint ihr, ich habe hier irgendetwas Tierisches vermisst? Die Antwort lautet ganz klar NEIN. Er steht dem Original in nichts nach, sondern schmeckt, ganz im Gegenteil, fast noch leckerer oder eben genauso gut. Wollt ihr mir nicht glauben? Dann fragt mal meine drei Jungs. Oder noch besser: Probiert das Rezept einfach ganz schnell selbst aus. 😉
Der Kuchen ist super schnell und einfach gemacht, schmeckt aber wirklich himmlisch. Und es kommen auch keine exotischen oder besonderen Zutaten hinein. Für die cremige Käsekuchenkonsistenz sorgen nämlich ganz einfach Sojajoghurt und Vanillepudding. Und das Beste: Von dem rohen Mürbeteig kann man während der Zubereitung auch die Kids ganz unbedenklich naschen lassen, denn rohe Eier sucht man hier vergebens.
Veganer Russischer Zupfkuchen
Zutaten für ca. 12 Stücke
- 200 g Vollkornweizenmehl
- 150 g Zucker
- 120 g + etwas pflanzliche Margarine
- 2 TL gemahlene Bourbon-Vanille
- 1 Päckchen Backpulver
- 50 g Backkakao
- 1 Prise Salz
- 2 EL Mandelmilch
- 500 g Sojajogjhurt
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 1 EL Zitronensaft
- Für den Teig: Mehl, 100 g Zucker, 1 TL Bourbon-Vanille, Backpulver, Kakao, Salz und Mandelmilch in einer Schüssel mischen. Die Margarine in Flöckchen dazu geben. Zuerst mit den Knetstäben des Rührgeräts, anschließend mit den Händen zu einem Teig verkneten. Er ist anfangs etwas bröselig, deswegen muss er gut durchgeknetet werden. Sollte er noch zu trocken sein, einfach noch etwas Mandelmilch zugeben.
- Backofen vorheizen (E-Herd: 180°C/ Umluft: 160°C). Eine Springform (Ø 24cm) einfetten. Etwas Teig für die Zupfen zur Seite legen. Die Springform mit dem Teig auskleiden und dabei einen ca. 2-3 cm hohen Rand nach oben ziehen.
- Für die Füllung: Sojajoghurt, Puddingpulver, 1 TL Bourbon-Vanille, 50 g Zucker und Zitronensaft mit den Rührstäben des Rührgeräts in einer Schüssel glatt rühren. Auf den Teigboden geben und glatt streichen. Von dem beiseite gelegten Teig kleine Stücke abzupfen und auf der Füllung verteilen. Im heißen Ofen ca. 40-45 Minuten backen. Herausnehmen und vollständig auskühlen lassen.
Sollte etwas vom Kuchen übrig bleiben, hält er sich problemlos mehrere Tage im Kühlschrank. Aber wenn ihr genauso große Leckermäulchen wie ich zu Hause habt, dann ist er vermutlich schneller weggeputzt, als ihr schauen könnt. 😀
Habt ihr auch schon vegan gebacken? Gibt es vielleicht sogar Rezepte, die ihr mir besonders empfehlen könnt? Da ich gerade noch viel ausprobiere, bin ich für jede Anregung dankbar.
Und wenn es etwas gibt, das euch zum Thema „Vegane Ernährung“ bzw. über meine Umstellung besonders interessiert, dann lasst es mich gerne wissen. Ich sammle alles und beantworte Fragen in einem kommenden Beitrag.
5 Comments
Hallo, oh das hört sich prima an!!! Ich versuche auch bereits seit ca 2 Jahren so viel wie möglich vegan zu Machen; bislang ist es aber viel vegan, ansonsten vegetarisch. Über deinen Beitrag dazu freue ich mich schon sehr und bin gespannt!:) das Rezept hört sich auch so gut an! Bereitest du den Pudding zu oder nimmst du nur das Pulver für die Füllung? Hört sich nach letzteren an; aber ich will doch lieber sicher gehen. Ich freu mich jedenfalls schon auf viele weitere vegane Rezepte auf deinem Blog <3
Es kommt einfach nur das lose Puddingpulver in die Füllung. 🙂 Viel Freude beim Nachbacken. 🙂
Das klingt wirklich machbar und sieht köstlich aus. 🙂 Das probiere ich aus. 🙂 Habe nach meiner Umstellung meinen Lieblingskuchen ‚Lemon Drizzle Cake‘ veganisiert und es wurde eine Vollkatastrophe. Meine Gäste – wollte ihn passend zu meinem Geburtstag servieren – waren teilweise sogar etwas schadenfroh. -.- Aber wenn deine Jungs den mögen, bin ich optimistisch. 🙂
Liebe Grüße, Miriam
Oh nein, wie schade…Ich kann dir aber versichern, dass dieser Kuchen wirklich gelingsicher ist und unglaublich gut schmeckt. Das sagen sogar Nicht-Veganer. 🙂
Liebe Nathalie,
ich habe in letzter Zeit auch ganz viel vegan gebacken und gekocht. In erster Linie wegen der Kuhmilch- und Ei-Allergie meines Babys. Mittlerweile habe ich abgestillt und ich selbst muss jetzt eigentlich nichtmehr auf Kuhmilch usw. verzichten. Hab mir den Konsum aber gleich garnicht mehr angefangen. Und auch Eier esse ich – zumindest unverarbeitet – nicht mehr. Auf unserem Blog findest du übrigens viele vegane Rezepte! Meine Schwester lebt schon länger vegan und hat da schon einiges aufgeschrieben. Bin auf jeden Fall gespannt auf deine Gründe, vegan zu leben! Liebe Grüße, Ina